Namentlich ist er leicht mit dem berühmten Dichter und Zeichner Wilhelm Busch zu verwechseln. Wilhelm Martin Busch erhielt seinen Namen wohl auch in Verehrung des Schöpfers von “Max und Moritz“, der 1908 starb - dem Jahr, in dem Wilhelm Martin geboren wurde.

Sein Vater Arnold Busch, Lehrer für Malerei an der Breslauer Akademie, benannte seinen Sohn aber nicht nur nach dem berühmten Zeitgenossen, sondern unterrichtete ihn auch in der Kunst des Malens.

Bald entdeckte der begabte Sohn das Zeichnen als sein Metier. Nach seinem Studium an den Vereinigten Kunstschulen in Berlin etablierte sich Wilhelm Martin Busch in den 1930er-Jahren als freier Zeichner. Der vielseitige und produktive Künstler arbeitete anfangs für die Presse und illustrierte später zahlreiche Klassiker der Weltliteratur. Nachdem er in den 50er-Jahren nach Hamburg gezogen war, arbeitete er auch für Ernst Rowohlt und wurde Lehrer für Illustration an der Hamburger Hochschule für Gestaltung.

Anlässlich des 100. Geburtstags des Ausnahmetalents entwickelte das Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte eine Sonderausstellung. Ab dem 21. November ist sie nun im Museum für Bergedorf und die Vierlande zu sehen. Gezeigt wird das breite Spektrum seiner Werke, die geprägt sind von einer Begeisterung für die figürliche Bewegung und das Allzumenschliche.

Wilhelm Martin Busch - Zeichner und Lehrer 21.11. bis 28.3.2010, Museum für Bergedorf und die Vierlande, Schloss Bergedorf, Bergedorfer Schlossstraße 4, T. 040/428 91 25 09; www.bergedorfmuseum.de