Fremde Kulturen hautnah zu erleben, diese Chance bot sich einer zehnköpfigen Studienreisegruppe des Hamburger Völkerkundemuseums, die im Juli unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Antje Kelm Papua-Neuguinea besuchte.

Hauptziel war das Nationale Maskenfestival in Kokopo, einer Küstenstadt auf Neubritannien, die zur deutschen Kolonialzeit Herbertshöhe hieß und Sitz der Kolonialverwaltung war. Vier Tage führten dort Ethnien aus ganz Papua-Neuguinea ihre Maskentänze auf, die nicht nur kulturelle, sondern vor allem kultische Bedeutung haben. Als absoluter Höhepunkt erwies sich jedoch die Teilnahme an einem Initiationsritus in einem Dorf der Sulka. Auf Einladung des Sulka-Künstlers William Sakle durften die Hamburger die Tänze und Zeremonien miterleben, mit denen sechs Knaben auf ihre Initiation vorbereitet wurden. Dabei traten auch zwei Hemlout-Masken auf, die William Sakle eigens für dieses Fest geschaffen hatte. Kaum ein Weißer erhält sonst die Chance, so unmittelbar am kultischen Leben der Sulka teilzunehmen.

Die nächste Studienreise nach Papua-Neuguinea ist für Juli 2010 geplant. Interessenten melden sich bitte unter T. 040/ 428 87 95 05