Dresscode, Schichtdienst und immer freundlich sein. Wer das beherrscht, kann weltweit Karriere machen.

Von Cordon Bleu bis Kartoffelgratin: Patrick Lüders kennt sich mit den Köstlichkeiten dieser Welt bestens aus. Er hat bereits eine Ausbildung zum Koch abgeschlossen. Jetzt will er noch mehr lernen und hat im Februar eine Ausbildung zum Restaurantfachmann begonnen. Die macht er im Restaurant vom Steigenberger Hotel Treudelberg im Alstertal. Hier lernt der 20-jährige Pinneberger, ein guter Gastgeber zu sein: Er empfängt, berät und betreut Gäste von A bis Z - und das im Schichtdienst, wenn seine Freunde oft schon frei haben. Außerdem schreibt er Rechnungen, bestellt Waren und plant Banketts oder Hochzeiten. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr lernt er dann, Preise zu kalkulieren und Werbeaktionen durchzuführen.

"Wenn die Gäste unser Restaurant zufrieden verlassen, ist das eine große Genugtuung für mich", erzählt Patrick. Bei der Arbeit trägt er stets ein weißes Hemd, ein schwarz-graues Jackett und eine schwarze Hose. Ihm gefällt der Dresscode: "Da muss man sich keine Gedanken machen, was man anziehen soll."

Da Patrick als Koch über Vorwissen verfügt, kann er die dreijährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. Viel Rüstzeug bekommt er in der Berufsschule. Hier muss er zum Beispiel Warenwirtschaft, Mathe, Deutsch und Englisch pauken.

"Die Aussichten, als Restaurantfachmann Karriere zu machen, sind auch in der jetzigen Krise außerordentlich gut. Wer flexibel, kompetent und ehrgeizig ist, kann auf der ganzen Welt arbeiten und erfolgreich sein", sagt der Personalleiter im Steigenberger Hotel Treudelberg, Oliver Plois. Er legt bei der Einstellung Wert auf freundliches Auftreten, Zuverlässigkeit und körperliche Belastbarkeit. "Der Job gehört zu den härtesten in der Gastronomiebranche", ist Oliver Plois überzeugt. "Irgendwie muss man dazu geboren sein und eine gewisse positive Verrücktheit mitbringen. Dann kann man es weit bringen und die Welt erobern."

Das hat auch Patrick Lüders vor. Er kann sich vorstellen, nach der Ausbildung für einige Zeit ins Ausland zu gehen und sich später selbstständig zu machen. Doch bis dahin muss er noch viele Gäste bedienen und zeigen, dass in ihm ein wirklich guter Gastgeber steckt.