In Zukunft werden sich die Berufsbilder in der Pflege noch mehr verändern. Der Trend geht bereits jetzt zu Pflegekräften mit Managerfunktion und erweiterten Tätigkeiten.

"Die zunehmend sektorenübergreifenden Strukturen zwischen ambulanter und stationärer Pflege verlangen eine Auflösung von herkömmlichen Hierarchien und Fächern. Interdisziplinäres Denken und Handeln ist von allen gefordert", sagt Tamara Leske, Pflegedirektorin am Katholischen Marienkrankenhaus. Pflegekräfte differenzieren sich laut Leske zunehmend in zwei Gruppen: zu managerähnlichen Mitarbeitern und zu Spezialisten. So sei das Profil des Caremanagers ein Ausdruck der zunehmenden Verantwortung der Pflegekräfte. Der Caremanager fungiert als Lotse und Koordinator vor allem bei komplexen gesundheitlichen und kostenintensiven Erkrankungen.

Ein Beispiel für den neuen Dienst am Patienten ist auch die Tätigkeit des Atmungstherapeuten. Er führt Aufgaben aus, die bisher in Medizin, Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie übernommen wurden. Der Atmungstherapeut ist spezialisiert auf die Betreuung von Patienten mit pneumologischen Erkrankungen, die Ausbildung ist sehr handlungsorientiert. "Eine sinnvolle Neuverteilung von Aufgaben in der Patientenversorgung umfasst auch die Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten", sagt Leske. (kei)