Spiegelungen, Schatten, Ausschnitte von Plakatwänden verdichten sich auf den Fotografien von Wolfgang Zurborn zu einer ungewohnten Realität.

Mitunter erscheinen diese Aufnahmen wie Collagen und geben doch ausdrücklich die Perspektive des seit 25 Jahren tätigen Fotokünstlers wieder.

Unter dem Titel "Wolfgang Zurborn. Drift - Fotografien 1980-2006" zeigt das Haus der Photographie eine umfassende Werkschau des Kölner Fotografen. Neben dem Werkzyklus "Drift" und dem kürzlich publizierten Projekt "China! Which China?" als Leporello präsentiert die Ausstellung erstmals frühe Schwarz-Weiß-Arbeiten aus den Jahren 1980 bis 1985.

Wolfgang Zurborn erkundet visuelle Oberflächen. Fragmentierung des Bildraums, Schärfe und Unschärfe. Thematisiert die Bedingungen der Fotografie. Zugleich bieten die Arbeiten mit einer manchmal künstlichen Farbigkeit starke ästhetische Reize und geben Auskunft über die moderne Lebenswirklichkeit. In ihrer Vielschichtigkeit wollen sie genau entschlüsselt werden.

Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm lädt u. a. zu einem Künstlergespräch am 22. Mai (19 Uhr), einer Führung am 23. Mai (16 Uhr) und dem Sommerworkshop "Die Erfindung des Realen" mit Wolfgang Zurborn am 20. und 21. Mai (10-18 Uhr). (herr)

Wolfgang Zurborn. Drift - Fotografien 1980-2006 bis 16.8., Deichtorhallen/Haus der Photographie, Deichtorstraße 1-2, Di-So 11-18 Uhr.