Für Hans B. ist die Tagespflege der Diakonie Alten Eichen ein wichtiger Anlaufpunkt. “Wenn es die nicht gäbe, müsste ich in einem Heim wohnen“, sagt...

Für Hans B. ist die Tagespflege der Diakonie Alten Eichen ein wichtiger Anlaufpunkt. "Wenn es die nicht gäbe, müsste ich in einem Heim wohnen", sagt der 72-Jährige. Wie alle der rund 20 Tagesgäste lebt er zuhause, muss aber aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen gepflegt werden. Das macht seine Ehefrau, damit sie jedoch entlastet wird, kommt er in die Tagespflege. Hier gibt es gemeinsame Mahlzeiten, Bewegungsangebote, Gedächtnistraining, Singrunden oder Ausflüge.

Pflege ist ein Schwerpunkt der Stiftung der Evangelisch-Lutherischen Diakonissenanstalt Alten Eichen, kurz Diakonie Alten Eichen genannt. Immer mehr Menschen, darunter auch Schwerkranke und Demente, wollen oder sollen so lange wie möglich zuhause leben. Darauf reagiert die Stiftung mit ihrem Betreuungskonzept. "An drei Standorten in Hamburg bauen wir unsere Hilfskette aus ambulantem Pflegedienst, Tagespflege und Pflegeheimen aus", sagt Torsten Schweda, Rektor und Vorstandsvorsitzender der Stiftung. 2004 wurde in Alten Eichen zudem ein ambulanter Hospizdienst eingerichtet. Ehrenamtliche Helfer begleiten schwer kranke Menschen während ihres Sterbeprozesses zuhause.

Von Beginn an lag das Ziel der Stiftung in der Aufgabe, "Menschen zu unterstützen, die krank oder alt sind und die der Pflege bedürfen", sagt Schweda. 1867 erkannten wohlhabende Bürger der Stadt Altona die zunehmende Not der armen Bevölkerung und gründeten mit Kirchenvertretern die Diakonissenanstalt Schleswig-Holstein. Die Stiftung hat heute 600 Mitarbeiter und konzentriert sich außer auf die Altenpflege auch auf die junge Generation. In der Privatschule werden Erzieherinnen und sozialpädagogische Assistentinnen ausgebildet. Angeschlossen ist der Schule eine Kita mit 100 Plätzen.