Jetzt bewerben! Gesucht: angehende Kaufleute, die aktiv im Team arbeiten.

Am Anfang war es vor allem der Berliner Bogen, der es Florian Kiencke angetan hatte. "Dieses Gebäude hat mich schon immer interessiert", sagt der 20-Jährige. Darin zu arbeiten - keine schlechte Vorstellung! Dann hat er nach seinem Abi einfach mal geguckt, welche Firmen dort ihren Sitz haben. Die Conergy AG gehörte dazu. Kiencke informierte sich über das Unternehmen und erfuhr: Conergy arbeitet mit erneuerbaren Energien, entwickelt Anlagen zu ihrer Gewinnung und baut sie auf. Das hat ihn gleich angesprochen.

Seit August wird Florian Kiencke nun bei Conergy zum Industriekaufmann ausgebildet. "Das war meine erste Bewerbung - und ich habe den Job gleich bekommen", freut sich der Hamburger. Sein Abi hat er 2007 gemacht, mit einem Notendurchschnitt von 2,5. Leistungskurse waren Mathe und Geschichte. "Mein Englisch ist auch okay." Das muss sein, weil Conergy international tätig ist und die Mitarbeiter darum oft mit englischsprachigen Kunden und Kollegen zu tun haben.

Kiencke gehört zur ersten Generation von Azubis bei Conergy. "Während bisher überwiegend Uni-Absolventen eingestellt wurden, will Conergy künftig zunehmend auch klassische Berufsausbildungsplätze anbieten", erklärt Ausbildungskoordinator Tom Einecke. 2007 haben sechs Azubis und zwei Teilnehmer eines dualen Studiums an der Nordakademie ihre Lehre begonnen. Im kommenden Jahr sollen mehr junge Leute an Bord kommen: Rund 50 Auszubildende will Conergy zum Herbst 2008 einstellen. "Vor allem in kaufmännischen Berufen", erklärt Einecke. "Die technischen Ausbildungen sollen in den Jahren darauf aber auch folgen."

"Bei der Auswahl der Azubis achten wir außer auf gute schulische Leistungen auch auf Ehrlichkeit und Offenheit", betont Tom Einecke. Bislang sind zwar alle Azubis im Haus Abiturienten, aber das sei kein K.o.-Kriterium, sagt der Ausbildungskoordinator. "Auch gute Realschüler sind für uns interessant." Besonders die Teamfähigkeit sei wichtig. "Wir arbeiten in einer sehr kollegialen Atmosphäre, wir brauchen keine Egomanen." Seine Erwartungen an junge Leute: Selbstständigkeit, Dynamik, Einsatzbereitschaft und Flexibilität. "Selbstständiges Arbeiten zum Beispiel ist eine Schlüsselqualifikation bei uns", erklärt er. "Man darf sich nicht hinsetzen und auf Aufgaben warten. Hier muss man sich aktiv einbringen und sich darum kümmern, dass man an spannenden Projekten mitarbeiten kann."

Ausgebildet wird in verschiedenen Berufen: zu Büro-, Industrie- und Veranstaltungskaufleuten, Kaufleuten für Büro- sowie Marketingkommunikation, aber auch zu Technischen Zeichnern. "In unserem Assessment Center, am Auswahltag, können die jungen Leute uns überzeugen", sagt Ausbildungskoordinator Tom Einecke.

Marlies Hondt hat das schon geschafft. Der 21-Jährigen aus Büchen, die ebenfalls seit August zur Groß- und Außenhandelskauffrau ausgebildet wird, hat der Auswahltag Spaß gemacht: "Wir haben viel über das Unternehmen erfahren, Tests und Rollenspiele gemacht", erzählt sie. "Da konnte man sich beweisen." Und das ist ihr gelungen. Was Tom Einecke und das Auswahlgremium an der Abiturientin mit einem Notenschnitt von 3,4 und den Leistungskursen Bio und Sport begeistert hat? "Einerseits war es ihr Engagement im Assessment Center und andererseits die Tatsache, dass Marlies ein Semester Bauingenieurwesen studiert hat. Sie hat dabei zwar festgestellt, dass sie nicht studieren möchte, aber durch die Wahl des Fachs bewiesen, dass sie eine grundsätzliche Affinität zum technischen und naturwissenschaftlichen Bereich hat."