Das Gedächtnis für Beruf und Alltag trainieren.

Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel." Dieser Satz half Generationen von Kindern, sich mit Hilfe der Anfangsbuchstaben der Worte die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems einzuprägen: Merkur, Venus, Erde und so weiter. Physiklehrer nannten das eine Eselsbrücke. Ein schnöder Name für ein schönes Beispiel der Gedächtniskunst, die die Griechen als Mnemotechnik entdeckten. Anwenden lassen sich deren nützliche Prinzipien, wenn wir uns während einer Vorstellungsrunde viele neue Namen merken müssen oder eine Rede halten wollen. Die Mnemotechnik nutzt das visuelle Gedächtnis. So erhöht sich unsere Merkfähigkeit zum einen, wenn wir neue Informationen so ordnen, dass sie in einer festen Reihenfolge stehen und zum anderen, wenn wir für Abstraktes anschauliche Bilder suchen, die eine kleine Geschichte erzählen. Gedächtnistraining ist also durchaus keine stupide Angelegenheit. Wie man mit Fantasie und Logik komplizierte Zusammenhänge schneller erfasst und wiedergibt, lässt sich in diesem Kleingruppenseminar entdecken. Der schöne Nebeneffekt: Assoziatives Denken fördert Kreativität. Was unserer Argumentationsfähigkeit und unserem Verhandlungsgeschick zugute kommt. Konzentrationsübungen ergänzen das geistige Powertraining. Ein weiterer Tipp der griechischen Rhetoriker: Vorträge beim Spazierengehen einüben, um später anhand der Orte die Worte zu rekapitulieren.


Kursnr.: 2421ROF11, 60 Euro, 6 Term., 12 U.-Std., Beginn: Do., 12.2., 18-19.30 Uhr, VHS-Zentrum Ost, Berner Heerweg 183