Die DAK testet erstmals elektronische Gesundheitskarten. Ärzte können Versicherungs- als auch Gesundheitsdaten ablesen.

Hamburg. Die ersten elektronischen Gesundheitskarten werden in Kürze bei den Versicherten im Briefkasten sein. Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) unterzeichnete am Donnerstag in Hamburg einen entsprechenden Vertrag zur Produktion der Karten, die ab Dezember in verschiedenen Testregionen erprobt werden sollen. Wie die DAK mitteilte, beteiligen sich drei weitere Kassen an dem Test. Die Ärzte können von den neuen Karten sowohl Versicherungs- als auch Gesundheitsdaten ablesen.

Beim Test werden 50 Ärzte mit entsprechenden Lesegeräten ausgestattet. Damit scheint das enorm in Verzug geratene Projekt Gesundheitskarte nun doch langsam voranzukommen. Die DAK will sie nach eigenen Angaben 2007 flächendeckend einführen, falls die Tests entsprechend ausfallen. Ursprünglich sollten alle Krankenversicherten das neue Kärtchen bereits dieses Jahr bekommen.

Die Karte soll nach Darstellung der DAK ab 2007 mit Funktionen wie dem elektronischen Rezept und verschiedenen Notfalldaten ausgestattet sein. Sie sei bereits für künftige Erweiterungen wie die elektronische Patientenakte und weitere Funktionen vorbereitet. Auch in Apotheken soll sie in Zukunft zum Einsatz kommen.

Durch die Einführung der neuen Karte könne die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten erheblich verbessert werden und die Patienten profitierten von einer effektiveren medizinischen Versorgung, hieß es. So ließen sich beispielsweise Doppeluntersuchungen vermeiden.