Die Reihe „Weiterkommen“ des Hamburger Abendblatts und des Instituts für Weiterbildung bietet 2016 Impulse für den beruflichen Alltag.

Oft im Leben ist nicht die große Revolution, die Kehrtwende um 180 Grad nötig, um frischen Wind in den privaten und beruflichen Alltag zu bringen. Eine Anregung kann reichen, um etwas in Gang zu bringen – vielleicht, einen lange gehegten Wunsch endlich in die Tat umzusetzen oder beruflich neue Wege zu beschreiten. In diesem Zeichen steht die Reihe „Weiterkommen“, die das Hamburger Abendblatt und das Institut für Weiterbildung der Universität Hamburg entwickelt haben. Auch in diesem Jahr werden Vorträge und Seminare angeboten, sieben insgesamt.

„Weiterkommen“ läuft mittlerweile im elften Jahr. Gestartet war es mit Seminaren, vor vier Jahren kamen die Vorträge hinzu. Diese werden von gefragten Top-Speakern gehalten, die oft in Unternehmen coachen und wissen, was Menschen umtreibt und wo es in der Arbeitswelt Probleme gibt. Meist spezialisieren sie sich auf ein Thema wie zum Beispiel Veränderung im Job oder Gelassenheit. „Das Publikum schätzt die hohe fachliche Kompetenz des Speakers“, sagt Programmkoordinatorin Heike Klopsch vom Institut für Weiterbildung der Universität Hamburg. Das Thema wird nie staubtrocken vorgetragen, sondern auf unterhaltsame Weise. Es wird viel gelacht – und bei einigen Anekdoten erkennt so mancher sich selbst. Jeder kann am Ende der 90 Minuten dauernden Vorträge etwas für sich mitnehmen.

Vorträge und Seminare – das Programm 2016

20. März: Johannes Warth, „Mut tut gut!“, Vortrag

9./10. April: Carolin Pohl, „Ihre Stimme – Ihre akustische Visitenkarte“, Seminar

18. Mai: Bernhard Wolff, „Lust auf Ideen – Wie Sie beim Denken die Richtung wechseln“, Vortrag

7. September: Cristián Gálvez, „Die Heldenreise: Aufbruch – Motivation – Veränderung“, Vortrag

10./11. September: Peter Plöger, „Mehr Respekt bitte! So kommunizieren Sie am Arbeitsplatz gelassen und reibungslos“, Seminar

8./9. Oktober: Markus Jotzo, „War das jetzt schon alles? Mit Mut und Kraft persönliche und berufliche Ziele definieren und umsetzen“, Seminar

23. November: Prof. Ingo Froböse, „Erfolg durch Pausen – Was wir vom Spitzensport lernen können“, Vortrag

Karten, Vorträge und Seminare werden in der Universität Hamburg stattfinden. Genaues wird bekannt gegeben. Karten für die Vorträge: 49 Euro, für Abonnenten des Hamburger Abendblatts 45 Euro. Seminare: 290 Euro. Die Bestellung für die Karten läuft, ebenso wie die Anmeldung zu den Seminaren, online (Adresse siehe unten).

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Johannes Warth macht in diesem Jahr den Anfang. Der Titel seines Vortrags, kurz und knackig: „Mut tut gut!“ Raus aus der Komfortzone, etwas wagen, darum geht es. Mut, vor allem aber Lust will Bernhard Wolff seinem Publikum vermitteln. Und zwar Lust darauf, nicht immer in den gleichen Mustern zu denken und zu handeln, sondern andere Perspektiven einzunehmen und so auf frische Ideen zu kommen. Herunter von den üblichen Trampelpfaden will auch Cristián Gálvez sein Publikum führen. Er zeigt, was es Gutes bringt, wenn man sein Herz in die Hand nimmt und Neues wagt.

Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln beschließt das Programm. Er ist Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung sowie des Institutes für Rehabilitation. Er meint: Immer durchpowern ist keine gute Idee, wir fühlen uns überlastet und unter Druck – und sollten einen Blick auf Spitzensportler werfen. Denn die sind nur fähig zu Höchstleistungen, weil sie Pausen einplanen und für Ausgleich sorgen.

Die Trainer gehen auf jeden Teilnehmer ein, und es gibt Feedback von der Gruppe

Bei den Seminaren wird ein Thema noch tiefer bearbeitet. Schon allein, weil das Seminar zwei Tage dauert, jeweils von 10 bis 17 Uhr. „Der Trainer geht auf jeden Teilnehmer ein, formt aber auch die Gruppe zu einem Miteinander“, erklärt Heike Klopsch. Hier erarbeitet sich jeder seinen Weg zu einem Thema, bekommt Feedback von Trainer und Gruppe. Schauspielerin und Sprecherin Carolin Pohl etwa zeigt, warum die Stimme die akustische Visitenkarte ist, wie man sie einsetzen und mit ihr eine ganz neue Wirkung erzielen kann. Peter Plöger widmet sich dem Thema Respekt und arbeitet mit der Gruppe daran, im Job klarer zu kommunizieren, Konflikte durch Missverständnisse zu umgehen. Wer sich die Frage stellt „War das jetzt schon alles?“, ist bei Markus Jotzo richtig. Er macht mit den Teilnehmern deren persönliche und berufliche Ziele bewusst und findet Wege, diese zu erreichen.

Beim Blick auf das Programm wird klar, dass Mut, Veränderung und Respekt Schwerpunkte sind. „Viele Menschen haben das Gefühl, dass Werte kaum noch geachtet werden, es herrscht Unsicherheit. Da sehnt man sich nach alten Tugenden“, stellt Heike Klopsch fest. Bei der Entwicklung des Programms wird darauf geachtet, was die Menschen bewegt. Bei den Vorträgen und Seminaren liegen zum Beispiel Karten aus, auf denen die Besucher angeben können, welche Themen sie spannend finden. Auch schicken Teilnehmer im Nachhinein ein Feedback per Post oder E-Mail. „Alles, was mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat und Themen für Führungskräfte liegen vorn“, sagt Klopsch.

Auch Unternehmen entdecken die Reihe mehr und mehr. „Sie schicken Mitarbeiter zu Vorträgen oder in die Seminare“, so Heike Klopsch. Auch können Firmen Kontingente von Karten oder Seminarplätzen buchen, entweder für die eigene Belegschaft oder auch für Kunden. Heike Klopsch ist für sie die Ansprechpartnerin.

Im März startet das Programm 2016 – und sorgt hoffentlich bei vielen Menschen für ein „Weiterkommen“.