Das Einzelcoaching sei die Mutter aller Coaching-Formen, sagt die Managementberaterin Sabine Prohaska. Dabei trifft sich eine Person, der sogenannte Coachee, mit einem Berater, um mit ihm eine Lösung für eine aktuelle berufliche oder private Herausforderung zu erarbeiten. Das Coaching kann sich, wenn der Coachee eine Privatperson ist, um die Frage drehen: Soll ich meinen Job wechseln? Oder: Wie bringe ich die vielen Anforderungen, die an mich gestellt werden, unter einen Hut?

Im Zentrum des Coachings steht also meistens eine Frage, die einer baldigen Antwort bedarf und bei der die betreffende Person das Gefühl hat: Alleine bin ich nicht entscheidungs- und handlungsfähig – zum Beispiel, weil mir wichtige Informationen fehlen.

Die Grundannahme beim Coaching lautet dennoch immer: „Der Coachee kann sein Leben allein meistern. Er benötigt aber in der aktuellen Situation zeitlich befristet eine punktuelle Unterstützung“, sagt Sabine Prohaska.

In den Coachingsitzungen stößt man dennoch immer wieder auf Fragen, „die die Persönlichkeit des Coachees tangieren“. So zum Beispiel: Fällt es ihm regelmäßig schwer, sich zu entscheiden? Schiebt er häufig wichtige Entscheidungen auf die lange Bank? Deshalb muss ein Coach psychologisches Know-how haben – auch um in manchen Fällen sagen zu können: Stopp, das übersteigt jetzt meine Kompetenz.

In Unternehmen stehen häufig Mitarbeitergruppen vor der Herausforderung, neue Denk- und Verhaltensmuster zu zeigen – zum Beispiel, weil sich der Markt geändert hat oder das Unternehmen mit einem anderen fusionierte. Dann sind Einzelcoachings meist nicht sinnvoll, erklärt Reiner Voss, Geschäftsführer des Trainingsunternehmens Voss+Partner – „auch weil dort kein Erfahrungsaustausch mit Kollegen und keine Verständigung auf ein gemeinsames Vorgehen erfolgt“. In solchem Fall ist eher ein Team- oder Gruppencoaching angesagt.

Bei der Suche nach einem Coach helfen diePortale www.coachingportal.de und www.coach-datenbank. de sowie der Bundesverband unter www.dbvc.de