Deko fürs Weihnachtsfest muss sich nicht auf Samt, Seide und Gold beschränken, wie ausgefallene Schmuckideen zeigen. Schön anzuschauen sind Vögel mit Echtfederschmuck. Für ein Schmunzeln sorgen angelnde Hirsche.
In vielen Haushalten ist es noch so: Jedes Jahr werden die guten, alten Kugeln an den Weihnachtsbaum gehängt. Aber was, wenn man von der Tradition mal abweichen möchte? Dann ist dies möglich, ohne auf festliche Dekoration verzichten zu müssen. In diesem Jahr liegen tiefes Blau, edles Smaragdgrün und schillernde Goldtöne im Trend. Ergänzt werden sie mit Weiß, Grau und Creme – sanfte Töne, die sich gut mit den kräftigen Farben kombinieren lassen. „Besonders exotische Pflanzen und Vogelmotive werden mit royalen Blau-, Grün- und Goldtönen kombiniert“, sagt Claudia Herke vom Frankfurter Stilbüro bora.herke.palmisano. Jedes Jahr stellt sie mit ihrem Team die aktuellen Dekorationstrends der Messe Christmas World zusammen. Am Weihnachtsbaum hängen aber auch dekorative Pfauen zwischen türkisblau leuchtenden Glaskugeln.
Vögel mit Pfauenfedern und Kristallen von Swarovski sind die Renner
Die Hamburgerin Sybille Krüger von Patio Antiques (Hohe Bleichen 18) ist von der Nachfrage nach diesen auffallenden Paradiesvögeln nahezu überrannt worden. „Alle Vögel mit echten Pfauenfedern sind ausverkauft. Wir haben aber noch vergleichbar schöne Exemplare in edlem Silberweiß mit langem Echtfederschmuck und Swarovski-Kristallen. Sie sind mit einem Klipp versehen und können über das Weihnachtsfest hinaus als Zierschmuck für Zweige und Äste verwendet werden.“ Den Preis für solche Unikate gibt sie mit knapp 50 Euro an. Echte Hingucker und exklusiv gefertigt bietet sie auch Beeren, Weihnachtsmänner und Zwerge an. „Auch sie sind mit einem Klipp versehen, können so gut auf Ästen und Zweigen drapiert werden“, sagt Krüger.
Wer es weniger festlich mag und witzige Bezüge zur Natur herstellen möchte, kann sich Enten, die als Jäger verkleidet sind, oder Frösche im Weihnachtsmannkostüm und mit Fellkrone in den Festtagsbaum hängen. Bei Mossapour (Ballindamm 7) findet dieses bunt-glitzernde Dekor ebenso rege Abnahme wie küssende Fische oder ein Hirsch, der in einem Boot sitzt und angelt. „Diese Figuren kosten zwischen 15 und 17 Euro und haben damit fast schon so etwas wie Sammlerwert“, sagt Verkaufsberaterin Iris Nagel. Einige seien zum Hängen gedacht, andere mit einem Klipp versehen, sodass sie dort zur Geltung kommen, wo es gewünscht ist. „Sie haben Potenzial, rote und goldene Kugeln zu verdrängen“, sagt Iris Nagel.
„Die Inspirationen für die aktuelle Weihnachtsdekoration kommen aus der Natur, vieles sieht aus, als komme es aus der Wüste“, sagt Stil- und Trend-Expertin Claudia Herke. Da die Sonne hier ihre Spuren hinterlasse, werde Holz vertrocknet dargestellt, die Keramik habe Risseffekte, und die Tisch-Sets bestünden aus grober Jute.
Als Kontrast haben die Accessoires neben der rauen Struktur Elemente aus Kupfer, Gold und Chrom. Auch in vielen Gestecken der Floristen finden die Farben Gold, Kupfer und Orange Anwendung. „Hier wirken sie besonders edel und ländlich“, sagt Manfred Hoffmann, Kreativ-Direktor des Fachverbandes Deutscher Floristen (FDF) in Düsseldorf. In Anlehnung an den Retro-Trend kämen auch Pastellfarben wieder. Etwa Zartrosa und Pistaziengrün. Ebenfalls dazu gehören schwarz-weiße Muster und zart getöntes Glas.