Idealerweise sollte ein Kollege den Betreffenden beiseite nehmen, der gleichrangig und vom gleichen Geschlecht sei.

Bonn. Kaffee, Zigaretten oder Magenprobleme: Mundgeruch kann viele Ursachen haben. Für die Betroffenen ist die Situation immer gleich unangenehm. Sie riechen schlecht – aber merken es nicht. Wohlbekannt ist der Geruch dagegen meist den Kollegen. Nur den Mut, den Mitarbeiter auf den Mundgeruch hinzuweisen, haben sie meist nicht. „Dabei gebietet es die Höflichkeit, Feedback zu geben“, sagt Agnes Jarosch, Mitglied im Deutschen Knigge-Rat. Denn der andere sei auf den Tipp von außen angewiesen.

Am besten nehme jemand den Kollegen zur Seite, der mit ihm gleichrangig ist. „Denn es ist oft weniger kränkend, wenn der Hinweis von einem anderen Mitarbeiter kommt anstatt vom Chef“, sagt Jarosch. Idealerweise sollte es auch jemand vom gleichen Geschlecht sein. Sie empfiehlt, den Betroffenen in einer ruhigen Minute zur Seite zu nehmen und mit ihm einen Vertrauenspakt zu schließen. So könne man etwa sagen: „Wenn bei mir das Deo versagt oder ich eine Laufmasche habe, dann würdest Du mir das doch sagen, oder?“ In der Regel bejahe der andere so eine Frage. Im Anschluss könne man dann sagen: „Ich finde es super, dass wir dieses Vertrauensverhältnis haben.“ Und ihn dann auf den Mundgeruch hinweisen.