Zu dick, Raucher, Bewegungsmuffel: Die meisten 10- bis 25-Jährigen sind nicht fit fürs Leben und büßen beträchtlich an Leistung ein.

Köln. Erschreckende Zahlen aus Köln: Die meisten jungen Erwachsenen in Deutschland sind nicht wirklich fit fürs Leben. In einer Studie der Deutschen Sporthochschule mit 8.000 Teilnehmern zwischen 10 und 25 Jahren wurden Zusammenhänge zwischen gesundheitlichen Risikofaktoren und der Leistungsfähigkeit der Probanden analysiert. Die Mehrzahl der jungen Erwachsenen weise demnach mindestens einen der Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel auf. Etwa die Hälfte der 24- bis 25-Jährigen erreiche dadurch nicht das Leistungsniveau von 14- bis 15-Jährigen, heißt es in dem Bericht, der in der aktuellen Ausgabe des „Deutschen Ärzteblattes“ erschienen ist.

Lediglich bei einer Minderheit der erwachsenen Studienteilnehmer - 28,4 Prozent der Männer und 35,4 Prozent der Frauen – liege kein Risikofaktor vor. Die Ergebnisse belegen, dass ungesunde Alltagsgewohnheiten schon nach kurzer Einwirkzeit zu beträchtlichen Leistungseinbußen führen – mit individuellen gesundheitlichen Auswirkungen, aber auch mit volkswirtschaftlichen Konsequenzen.

Verstärkt durch den demographischen Wandel würden beide Faktoren in zunehmendem Maße die Inanspruchnahme der Gesundheits- und Sozialsysteme bestimmen, warnen die Kölner Sportwissenschaftler. Studienleiter Professor Dieter Leyk dringt mit Blick auf die Studie darauf, bereits das junge Erwachsenenalter stärker als bisher als präventives Fenster zu nutzen, um späteren chronischen Erkrankungen und damit auch negativen gesamtgesellschaftliche Konsequenzen vorzubeugen.