Eine Reportage über Tierquälerei in Wiesenhof-Produktionsstätten bringt das Unternehmen zunehmend in die Kritik - nun auch in der Schweiz.

Zürich. Die ARD-Reportage "Das System-Wiesenhof. Wie ein Geflügelkonzern Tiere, Menschen und die Umwelt ausbeutet" hat für das Unternehmen auch außerhalb Deutschlands Auswirkungen. Die drei größten Schweizer Einzelhändler nehmen Produkte des in die Kritik geratenen deutschen Geflügelproduzenten aus dem Angebot. Die drei Unternehmen Migros, Coop und Denner bestätigten am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „taz“ (Donnerstag). Dies ist eine Reaktion auf die ARD-Reportage.

Das Unternehmen aus Visbek in Niedersachsen hatte gegen die Ausstrahlung erfolglos Beschwerde eingereicht. Gezeigt wurden unter anderem Videoaufnahmen, auf denen von Wiesenhof beauftragte Mitarbeiter Puten treten. Das Schweizer Fernsehen zeigte die Aufnahmen am Dienstagabend. Wiesenhof bestätigte am Mittwochabend, dass die Produkte in den Märkten in der Schweiz nicht mehr erhältlich seien. Das Unternehmen teilte mit, dass Kontrollmaßnahmen nach der Ausstrahlung der Reportage „nochmals verschärft“ worden seien. Mit den Händlern in der Schweiz stehe man in einem „konstruktiven Dialog“ mit dem Ziel, dass die Produkte wieder in den Handel gelangen.

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Bei Coop hieß es, das Unternehmen sei vom Filmmaterial „sehr betroffen“ und bedauere zutiefst, dass es anscheinend zu diesen Vorfällen gekommen sei. „Aufgrund der erhobenen Vorwürfe gegen Wiesenhof hat Coop als erste Maßnahme unverzüglich einen Belieferungsstopp für Truthahn ausgelöst.“ Die PHW-Gruppe, zu der Wiesenhof gehört, erklärte im Schweizer Fernsehen, dass Wiesenhof aus den Fernsehbildern Konsequenzen gezogen habe. Die in der Reportage gezeigten Mitarbeiter einer externen Firma dürften nicht mehr für Wiesenhof tätig sein.

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