An Bord von Regattayachten wird gerne ein spezieller Alternativ-Bootshaken der Marke Eigenbau benutzt.

Wie oft haben Sie sich schon über einen zu kurzen Bootshaken geärgert? Ich mich des Öfteren. Zum Beispiel dann, wenn mal wieder eine Segelkappe über Bord gegangen und das Angeln nach dem Objekt der Begierde einfach nur mühsam ist? Für diesen und viele andere Zwecke benutzen wir an Bord von Regattayachten gerne einen speziellen Alternativ-Bootshaken der Marke Eigenbau.

Dazu besorgen wir uns eine Teleskop-Angel. Die ist in einfacher, aber solider Ausführung ab rund 50 Euro zu haben. Bessere und besonders durable Modelle kosten etwa 100 Euro. Je nach Belastungsmöglichkeiten bauen wir das vorderste Teil der Teleskoprute ab, weil es zu dünn und wenig belastbar ist. Die meisten Teleskop-Angeln sind dann immer noch - ganz nach Bedarf - bis zu einer Länge von drei, vier Metern ausfahrbar.

Im Optimalfall füllen wir dann das Rohr von oben auf einem kurzen Stück mit Epoxydharz, um es durchzuhärten und mehr Festigkeit für die Installation des Hakens herzustellen. Anschließend takeln oder schrauben wir einen zuvor im Bootshandel erworbenen Haken aus Plastik oder Aluminium (alternativ tut's auch ein Karabinerhaken mit abgesägtem Mechanismus) am vordersten Ende fest oder bringen auch ihn mit Epoxydharz an.

Wer sich für das Festtakeln oder Schrauben entscheidet, der bohrt entweder ein Loch durch das nun gefüllte steife Rohr oder schraubt die Teile direkt zusammen.

Mit einem solchen nach individuellem Bedarf ausfahrbaren Bootshaken lassen sich auch ärgerliche Situationen lösen: Ein herumfliegendes Fall kann schneller eingefangen, eine Leine viel leichter aus dem Wasser gefischt werden. Dass der eingefahrene Bootshaken klein und kompakt ist und sich entsprechend gut verstauen lässt, macht diesen Ausrüstungsgegenstand zum wirklich cleveren Begleiter für Fahrten- und Regattasegler. Viel Spaß damit!