Schlüssel beim Nachbarn deponieren. Oder Schlüsseldienst rufen. Vorsicht, es gibt schwarze Schafe!

Es geschah spätabends und ausgerechnet am Sonntag: Nach dem Ausflug ins Grüne freute ich mich aufs gemütliche Zuhause. Ich suchte nach meinen Wohnungsschlüssel, vergebens. Er steckte im Türschloss, leider innen. Smartphones und Google zum Hilfeholen gab es damals noch nicht, als mir das Malheur passierte. Also, Auskunft anrufen vom Nachbarn aus, den nächsten Schlüsseldienst bestellen. Innerhalb einer Stunde war er da. In ein paar Sekunden war das Schloss geöffnet.

Draußen vor der Tür, ohne Schlüssel? Der kluge Verlierer hat für solche Fälle den Schlüssel bei einem Nachbarn oder bei einem Bekannten hinterlegt. Anderenfalls sind Sie auf den besagten Schlüsseldienst angewiesen, eine leider sehr kostspielige Lösung. Angesichts der vielen schwarzen Schafe auf diesem Markt bietet Frank Riemann seit Ende 2008 die Möglichkeit an, für einen Jahresbeitrag von 19,95 (möglich ist auch der Vertragsabschluss von zwei und drei Jahren für 29,95 und 34,95 Euro) eine sogenannte „Easycard key“ zu erwerben. „Ein Anruf in unserem 24-Stunden-Servicecenter genügt und die Tür wird durch einen Kooperationspartner in Hamburg fachmännisch geöffnet“, sagt Riemann. Der Kunde zahle für diesen Service keinen weiteren Cent, auch nicht, wenn an Feiertagen, am Wochenende oder in der Nacht angerufen werde.

Ansonsten ist man gut beraten, die Konditionen einzelner Schlüsselnotdienste kritisch zu vergleichen. Das Unternehmen „Alles klar –Sicherheitstechnik“ wirbt beispielsweise mit einer Tagespauschale von 49 Euro bis 18 Uhr und zählt damit zu den günstigeren Anbietern in Hamburg. „Darin sind die Fahrkosten und die Mehrwertsteuer schon erhalten. Alles, was nach 22 Uhr anfällt, kostet 98 Euro“, sagt Mitarbeiter Detlef Wilhelm.