Schlafstörungen und Kopfschmerzen sind typische Symptome bei einem schnellen Wetterwechsel. Frauen sind häufiger betroffen.

Berlin. Viele kennen das: Ein Tiefdruckgebiet zieht auf oder es wird von einem Tag auf den anderen sehr viel wärmer. Auch wenn es das Wetter dann vielleicht besser ist, fühlen sich Viele eher schlechter als besser. Wetterfühligkeit ist keine Krankheit, aber Temperaturschwankungen und schnelle Luftdruckwechsel können Schlafstörungen, Kreislaufprobleme, Konzentrationsschwäche, Gelenk- oder Kopfschmerzen bis hin zu Migräne zur Folge haben.

„Zieht ein Tief heran, ändern sich Puls und Blutdruck, das vegetative Nervensystem wird gereizt, der Hormonhaushalt kann plötzlich durcheinander geraten, und sogar das Immunsystem wird beeinflusst. Gesunde Menschen verkraften das problemlos, ältere und kranke reagieren wesentlich sensibler, Frauen stärker als Männer“, erklärt Ursula Marschall, Medizinerin bei der Krankenkasse Barmer GEK. Zu den weiteren Auslösern zählen alpine Fallwinde (Föhn) und sogenannte Sferics, kleine elektromagnetische Impulse, die insbesondere bei Gewittern entstehen.

+++Vier von zehn Frauen sind wetterfühlig+++

+++Warum uns das Wetter unter die Haut geht+++

Menschen, die durch Wetterfühligkeit stark beeinträchtigt sind, empfiehlt sie einen Besuch beim Arzt. Anderen, so erklärt die Medizinerin, könnten folgende Tipps helfen:

– Härten Sie sich ab (Wechselduschen, Kneippsche Bäder, Sauna)

– Halten Sie sich oft im Freien auf

– Lüften Sie regelmäßig

– Achten Sie auf eine vielseitige, vitaminreiche Ernährung

– Trinken Sie ausreichend

– Machen Sie Ausdauersport

– Sorgen Sie für genügend Schlaf

– Sorgen Sie auch in stressigen Zeiten für Erholungspausen

– Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin