Wenn ein Partner fremdflirtet und der andere mit Wutausbrüchen reagiert, sollte sich der Eifersüchtige fragen, was wirklich dahinter steckt.

Hamburg. Eifersucht ist keine gesunde Begleiterscheinung in einer Beziehung, sondern ein Zwang. Wem es schlecht geht, nur weil der Partner mit der hübschen Kellnerin redet oder die Partnerin den Verkäufer im Supermarkt anspricht, der sollte sich klarmachen, wo die Ursachen liegen: „Es ist normal, sich Gedanken über den Partner zu machen, und auch darüber, mit wem er seine Zeit verbringt. Aber es ist nicht normal, dabei Wutgefühle und Aggressionen zu verspüren“, sagt Elmar Basse, Psychologe und Paartherapeut in Hamburg. Die negativen Gefühle schadeten der gesamten Partnerschaft.

Oft habe das Problem nichts mit dem Verhalten des Partners zu tun, sondern mit der eigenen Persönlichkeit. Wichtig sei daher zunächst, sich selbst zu sagen, dass es keinen Grund für Misstrauen gebe. „Gespräche mit dem Partner können dabei helfen, diese Gewissheit zu bekommen“, erläutert Basse. Nicht allen Eifersüchtigen sei damit aber schon geholfen. „Viele wissen vom Kopf her, dass sie keinen Anlass zur Eifersucht haben, können aber trotzdem die negativen Gefühle nicht vermeiden.“

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In einem zweiten Schritt sollten Betroffene daher versuchen, alle negativen Gedanken wegzuschieben. „Wenn man weiß, dass keine reale Gefahr besteht, dann ist so ein bewusster Gedankenstopp möglich“, sagt Basse. Sprich: Aufkommende negative Gefühle abblocken und sich anderen Dingen zuwenden.