Hamburg. Podcast-Geburtstag mit Stefan Gwildis, Rolf Claussen und Joja Wendt unplugged beim Abendblatt – Überraschungen inklusive.

Seit einem Jahr gibt es die Reihe „Entscheider treffen Haider“, in der erfolgreiche Menschen erzählen, wie sie geworden sind, was sie geworden sind: Zum ersten Geburtstag hat sich Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider drei besondere Gäste eingeladen, die am Ende mehr sangen als redeten: Stefan Gwildis, Rolf Claussen und Joja Wendt, zusammen als Söhne Hamburgs eine der großen Entdeckungen der vergangenen Jahre, brachten als Geschenk ihre neue CD „Wieder zu Haus“ mit - und jede Menge (ungewöhnliche) Musikinstrumente.

Das lässt sich an dieser Stelle schwer beschreiben, aber dafür umso leichter anhören: Ab sofort gibt es die neue Folge von „Entscheider treffen Haider“ auf der Homepage des Hamburger Abendblatts (www.abendblatt.de/entscheider) und auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

Wenn sie nicht gerade sangen, sagten die Söhne Hamburgs über ...

… die am 1. Dezember in der Barclaycard-Arena beginnende Tour:

„Es ist schon Wahnsinn, wenn 6000 Leute mit uns gemeinsam ‘Auf der Reeperbahn nachts um halb eins’ singen, das ist ein großartiges Gefühl. Aber eigentlich fühlen wir uns wohler bei Konzerten mit maximal 1000 Leuten. Wir kommen ja alle von der Straße und der Straßenmusik, uns ist der direkte Kontakt zu den Menschen unglaublich wichtig.“

Die Söhne Hamburgs im Podcast Entscheider treffen Haider.
Die Söhne Hamburgs im Podcast Entscheider treffen Haider. © Sebastian Becht

… das Cover ihrer neuen CD „Wieder zu Haus“:

„Jeder kennt diese schönen Blitzer an den Elbbrücken, von denen man begrüßt wird, wenn man aus Richtung Süden in die Stadt kommt. Für einen Hamburger ist es die Höchststrafe, wenn man vergessen hat, dass dort eine Kamera ist, und man tatsächlich geblitzt wird. Dann weiß man, dass man wieder zu Hause ist – und deshalb schmückt unser gemeinsames Blitzer-Foto von den Elbbrücken das Cover der CD.“

… den Namen Söhne Hamburgs:

„Wir haben mit unserem lieben Freund Otto Waalkes bei einer Geburtstagsparty zusammengestanden, bei der er bedauerte, dass er nicht in Hamburg geboren ist. Wir sind ja alle waschechte Hamburger, Stefan ist in Barmbek geboren, Rolf in Marienthal und Joja in St. Georg. Und Otto sagte damals: Da stehen sie, die Söhne Hamburgs, ich würde ja gern mitmachen, aber ich darf nicht, ich bin ja nicht hier geboren.

Joja Wendt
Joja Wendt © Sebastian Becht

Und so ist die Idee entstanden, dass wir drei mal etwas zusammen machen. Von dem Erfolg, den wir seit dem haben, sind wir überrannt worden. Danke dafür, Otto! Das Schöne bei den Söhnen Hamburgs ist übrigens, dass jeder alles machen darf. Joja darf singen, obwohl er eigentlich nur Klavier spielen kann, Stefan spielt Klavier, obwohl er eigentlich Sänger ist, usw...

… über die Version eines Liedes, das von vielen gesungen worden ist – und dass sich ganz anders anhören kann:

„Wir glauben und hoffen, dass uns eine wirklich einmalige Version des Kultliedes ‘Auf der Reeperbahn nachts um halb eins’ gelungen ist. Bei Hans Albers kommt es rüber als Schunkel-Lied. Stefan Gwildis singt es jetzt sehr privat, macht daraus eine Jazz-Ballade, ja fast einen Jazz-Walzer. Das kann man nicht beschreiben, das muss man hören.“

… Lieder für zwei andere Hamburger Wahrzeichen:

„Da gibt es ja eigentlich nur noch zwei. Zum einen die Alster, den wahrscheinlich wundervollsten Ort in Hamburg, um im Sommer auf einem Boot ein Glas Rotwein zu trinken und ein Stück Baguette mit Käse zu essen. Oder, wie es in unserem Lied von Rolf heißt: ‘Übergossen vom Wein und vom Mondlicht, sind Küsse unser schönstes Plaisir. Und am Himmel, da drehen sich die Sterne und hier unten leuchten wir.’

Zum anderen singen wir über den Elbtunnel. Es gibt ja viele Weltstädte mit tollen Touristenattraktionen. Aber es gibt keine Stadt, die so einen meditativen Ort hat wie den Elbtunnel. Man entschleunigt, man kommt zur Ruhe, man kann einfach mal Gedanken in Ruhe zu Ende denken. Einzigartig.“

… Männergrippe:

„Stefan und Rolf werden nicht krank, Joja hat dagegen eigentlich den ganzen Winter durch die Männergrippe. Wenn dann die Körpertemperatur auf 37,4 Grad steigt, kann er sehr ungemütlich werden. Wobei es zu schnellen Spontanheilungen kommen kann, wenn plötzlich noch irgendwer eine Karte für den HSV übrig hat. Oder wahlweise für den FC St. Pauli, da sind wir flexibel.“

... moderne Technologien:

„Das neue Album gibt es nur als CD und wir garantieren jedem Käufer, dass sich der Wert innerhalb einer Woche verdoppelt. Überhaupt haben wir ein besonderes Verhältnis zu modernen Technologien. Rolf liebt es, sich bei Budnikowsky Fotos auszudrucken - denn wer guckt sich schon jede Woche Bilder auf seiner Festplatte an? Und Stefan hat vor drei Wochen ein Nokia-Handy in einer Schublade gefunden, dass er 2004 von einer Promoterin geschenkt bekommen hat. Es funktioniert tadellos.“

… (ältere) Musiker, die bei Konzerten die Liedtexte auf Telepromptern mitlaufen lassen:

„Wir könnten das nicht, wir wären Sklaven des Teleprompters und könnten uns gar nicht mehr auf die Show konzentrieren. Außerdem macht es doch Spaß, sich zu versingen und dann improvisieren zu müssen.“

„Entscheider treffen Haider“ gibt es künftig jede Woche

Hamburg Ralf Dümmel, Unternehmer und „Höhle-der-Löwen“-Juror, war vor einem Jahr der erste Gast im allerersten Podcast des Hamburger Abendblatts, damals noch in einem kleinen Raum mit zwei Mikrofonen, alles ziemlich improvisiert.

Inzwischen hat diese Zeitung ein eigenes, professionelles Podcaststudio, dass demnächst in noch größere Räume umzieht. Hier werden zehn Podcasts produziert (www.abendblatt.de/podcasts), unter anderem 44 Folgen von „Entscheider treffen Haider“. In dieser Reihe trifft sich Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider mit Menschen, die erzählen, wie sie geworden sind, was sie geworden sind.

Das gefällt Zehntausenden Usern, und deshalb erhöhen wir ab dem kommenden Jahr den Takt: Dann gibt es jeden Dienstag eine neue Folge von „Entscheider treffen Haider“ unter www.abendblatt.de/entscheider. Und jeden Mittwoch finden die Abendblatt-Leser die wichtigsten Passagen und den Fragebogen, den jeder Teilnehmer ausfüllt, auf dieser Seite.

Mit dabei sind in den nächsten Wochen und Monaten: Christian Harisch, Chef des Lanserhofes, der für 100 Millionen Euro in List auf Sylt ein neues Hotel baut – und nicht minder große Pläne für Hamburg hat; Per Ledermann, Vorstandsvorsitzender von Edding, der schon mit 15 von seinem Vater gefragt wurde, ob er eines Tages ins Familienunternehmen einsteigen wird; Maike Röttger, die Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International, die dort eigentlich nur die Öffentlichkeitsarbeit machen wollte (und die zuvor übrigens 22 Jahre beim Hamburger Abendblatt gearbeitet hat);

Julia Jäkel, Chefin von Gruner + Jahr („Stern“), die ebenfalls seit 22 Jahren dort ist und „noch keinen Moment darüber nachgedacht hat, woanders zu arbeiten“; Katja Kraus, die viele aus ihrer Zeit als Vorstand beim Hamburger SV kennen, die aber auch etwas macht, worüber sie noch nie gesprochen hat – es geht um Politik; Leonhard Wilhelmi, der Deutschlands bekannteste Fastenklinik Buchinger führt und die Frage stellt, ob es heute eigentlich schwieriger ist aufs Handy als aufs Essen zu verzichten; Güldane Altekrüger, die für Lars Haider die Unternehmerin des Jahres ist, und die von sich selbst sagt, dass sie „aus Versehen“ Bestsellerautoren geworden sei. Tatsächlich hat sie in wenigen Monaten mehr als 250.000 Bücher verkauft – und das, ohne einen Verlag zu haben.

Und so geht es weiter: Auch „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga, Buchhändler Christian Heymann, Burkhard Göke, der Chef des Universitätsklinikums Eppendorf, Stage-Chefin Uschy Neuss, Gastronom Jürgen Gosch und Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, haben zugesagt.

Außerdem gibt es zur Bürgerschaftswahl mehrere Spezial-Ausgaben von „Entscheider treffen Haider“, in denen Lars Haider Spitzenkandidaten der Parteien und deren Bundesvorsitzende trifft. Und natürlich gibt es auch wieder vier Live-Podcasts, unter anderem mit Tim Mälzer. Mehr darüber demnächst im Hamburger Abendblatt, das für seine Podcasts in diesem Jahr den Innovationspreis des deutschen Zeitungsverlegerverbands erhalten hat.