Amerika ist geschockt: Eine 38-Jährige tötete eine Hochschwangere, öffnete ihren Bauch und gab den Säugling in einem Krankenhaus als ihr eigenes Kind aus. Bereits vor Wochen waren zwei ähnliche Fälle in den USA bekannt geworden.

Washington. Ein besonders grausiger und makabrer Mord an einer Hochschwangeren schockiert erneut die USA. Eine 38-jährige Frau aus Pittsburgh (Bundesstaat Pennsylvania) hat eine Hochschwangere getötet und ihr das Baby aus dem Leib geschnitten. Kurz darauf meldete sie sich nach Angaben lokaler Medien in einem Krankenhaus mit dem Säugling, der noch eine Nabelschnur hatte, und behauptete, es sei ihr eigenes Kind. Später gab sie vor, das Baby für 1000 Dollar von einer Freundin gekauft zu haben. Wie der TV-Sender CNN am Sonntagabend (Ortszeit) berichtete, werfen die Behörden der Festgenommenen Mord und Entführung vor. Dem Kind gehe es gut. Bereits vor Wochen waren zwei ähnliche Fälle in der USA bekannt geworden.

Die Polizei war dem Verbrechen am vergangenen Freitag auf die Spur gekommen, nachdem Verwesungsgeruch aus der Wohnung drang. Die Leiche der 18-jährigen Schwangeren sei mit Plastikfolie bedeckt, die Wunde in ihrem Unterleib teilweise mit Klebeband behandelt worden, hieß es. "Wir haben viele Hinweise gefunden, die auf einen Kampf schließen lassen", sagte ein medizinischer Sachverständige. Zudem seien offenbar Drogen im Spiel gewesen.

Die junge Schwangere wurde den Ermittlungen zufolge bereits am Mittwoch oder Donnerstag umgebracht, hieß es. Nach Berechnungen der Ärzte hätte sie um den 30. Juli entbinden sollen. US-Medien berichteten, die mutmaßliche Täterin habe bereits in der Vergangenheit eine Frau niedergestochen, um deren Baby zu stehlen.

Ein Verbrechen dieser Art ist keine Neuheit in den USA, erst kürzlich hatten zwei ganz ähnliche Fälle das Land erschüttert. In einem Fall hatte eine 23-Jährige in Kennewick (Bundesstaat Washington) die Notrufnummer gewählt und berichtet, sie habe auf einem Parkplatz in ihrem Auto ein Kind bekommen.

Die Feuerwehrleute fanden die Frau auf dem Fahrersitz ihres Wagens mit einer Nabelschnur in der Hand, auf dem Rücksitz lag der Säugling. Die Frau soll die Rettungskräfte immer wieder gefragt haben: "Geht es meinem Baby gut?" Kurz darauf entdeckte die Polizei in einem nahe gelegenen Park die Leiche einer Schwangeren: Ihre Hände und Füße waren mit einem Seil gefesselt - und im Bauch klaffte eine große Schnittwunde.

Bereits im April war eine 39-Jährige im Bundesstaat Missouri zum Tode verurteilt worden, weil sie eine Frau getötet und deren Baby aus dem Leib "gestohlen" hatte. Die Täterin hatte die 23-Jährige im Internet kennengelernt und unter dem Vorwand besucht, dass sie einen Hund von ihr kaufen wolle.