Der 68 Jahre alte französische Schriftsteller Jean-Marie Gustave Le Clézio wurde heute in Stockholm mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Le Clézio gilt als „der Verfasser des Aufbruchs, des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase, dem Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilsation“.

Stockholm. Der am 13. April 1940 in Nizza geborene Franzose gehört mit seiner Literatur zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Seine Romane erzählen von versunkenen und weit entfernten Welten, sind zivilisationskritisch und zum Teil autobiografisch. Viele seiner Werke sind auch auf Deutsch erschienen wie "Der Goldsucher", "Onitsha", "Ein Ort fernab der Welt" und "Revolutionen". Zuletzt erschien von "Der Afrikaner".

Im vergangenen Jahr ging die berühmteste Literaturauszeichnung der Welt an die englische Autorin Doris Lessing. Der Nobelpreis ist mit umgerechnet einer Million Euro (zehn Millionen schwedische Kronen) dotiert. Er wird traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) vom schwedischen König überreicht.