Das Gericht im schwedischen Västerås hat die Weichen für die Verurteilung der Geschichtsstudentin aus Hannover gestellt.

Västerås. Einen Tag nach den Schlussplädoyers von Anklage und Verteidigung ordnete das Gericht am Dienstag eine umfassende psychiatrische Untersuchung der 32-Jährigen Frau an. Ferner wurde weitere Untersuchungshaft verhängt.

In der Begründung hieß es, im Verfahren habe es "überzeugende Beweise" für die Täterschaft der Angeklagten gegeben. Die Frau soll am 17. März aus Eifersucht einen drei Jahre alten Jungen und dessen ein Jahr alte Schwester in der Kleinstadt Arboga erschlagen haben. Die Mutter der Kinder, die mit einem Ex-Geliebten der Deutschen zusammenlebte, wurde bei der Bluttat schwer verletzt.

Das Urteil wird nach Abschluss der mehrwöchigen Untersuchung erwartet. Infrage kommen nach dem einstimmig gefassten Beschluss des Gerichtes zur psychiatrischen Untersuchung nur lebenslange Haft oder die dauerhafte Einweisung in eine Psychiatrie. Der Verteidiger der Deutschen erklärte, es werde in jedem Fall ein Berufungsverfahren geben. Die Studentin bestreitet beide Morde.