Nach den jüngsten Attacken des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez gegen Angela Merkel hat sich EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso demonstrativ hinter die Kanzlerin gestellt.

Caracas. Nach den jüngsten Attacken des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez gegen Angela Merkel hat sich EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso demonstrativ hinter die Bundeskanzlerin gestellt. Merkel sei eine große Demokratin, sagte Barroso am Montag während eines Besuchs in Mexiko. Und mit einem Seitenhieb auf Chavez fügte er hinzu, "aufrührerische, populistische und aggressive" Bemerkungen dienten kaum den Bemühungen, die Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika auszubauen.

Chavez hatte Merkel unmittelbar vor ihrer einwöchigen Lateinamerika-Reise scharf attackiert und sie in die Nähe von Hitler gerückt. Merkels CDU gehöre zu "derselben Rechten, die Hitler und den Faschismus unterstützt hat", sagte Chavez am Sonntagabend im venezolanischen Fernsehen. Die Kanzlerin hatte ihm zuvor das Recht abgesprochen, die Interessen anderer Staaten Südamerikas zu vertreten. Merkel und Chavez nehmen Ende der Woche beide am EU-Lateinamerika-Gipfel in der peruanischen Hauptstadt Lima teil.