Demokratieverständnis Was hat der deutsche Sportfunktionär Walther Tröger (78) für ein Demokratieverständnis, wenn er deutschen Sportlern damit droht ihren Beruf nicht ausüben zu dürfen, wenn der Sportler gegen die Chinapolitik protestiert. Das kommt einem Berufverbot gleich, er sagt sie dürfen nicht an den Olympischen Sielen teilnehmen wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Sind wir in Deutschland schon soweit, dass Sportfunktionäre soviel Macht haben über Existenzen zu entscheiden? Alle Sportler die verdientermaßen, ihrer Leistung wegen nach China reisen, sollten sich fragen ob sie sich tatsächlich vor den Propagandakarren dieses totalitären Staates spannen lassen wollen. Und alle Sportfunktionäre würde ich bitten sich um ihre Sportler zu kümmern und hinter ihnen zu stehen, denn "Das" ist ihre Aufgabe und nicht "Die" einen Staat zu unterstützen der seine politischen Gegner drangsaliert und verschwinden lässt. Es war schließlich die Fehlentscheidung der Funktionäre die Spiele nach China zu verkaufen und zu Glauben mit dieser Geste ändert sich etwas in den Betonköpfen der Partei.
Reiner Kiehn, Wedel, per Mail,

Entsetzt Wir sind über das Verhalten des IOC Mitglieds Tröger mehr als entsetzt. Die Methoden mögen subtiler sein, aber das Prinzip der Unterdrückung läuft auf dasselbe hinaus: "Bist du nicht artig, fliegst du raus (bzw. sperren wir dich ein)!" Wir wünschen allen olympischen Sportlern die Einsicht zu erkennen, dass sie selbst entscheiden müssen, ob sie um der Karriere willen die eigene Unterdrückung dulden und damit manchmal sogar bei der Unterdrückung Anderer mitwirken. Und wir wünschen ihnen den Mut zu erkennen, dass die meisten Entscheidungen im Leben auch einen politischen Aspekt haben, ob man es will oder nicht. Elke und Thomas Winckler, Hamburg, per Mail

Bravo, Herr Loewer! China ist und bleibt noch lange ein totalitärer Staat mit 1,3 Milliarden Menschen, die mehrheitlich ihre Regierung unterstützen und patriotisch ihr Land lieben. anstatt China zu verdammen und zu beschimpfen sollte die "outside world" ihren guten Einfluss auf China ausüben, um die Menschenrechtsbedingungen in China und Tibet langsam aber sicher zu verbessern. Vermutlich waren viele, die heute Sanktionen gegen China fordern, 1970 nicht in China (Kulturrevolution). Ich war da und weiss, wie sich China in den letzten 38 Jahren gewandelt hat.
Thomas Schwieger, Per Mail

Frechheit Es ist eine Frechheit, dass die Handelskammer sich derartig in die Koalitionsverhandlungen von CDU und GAL einmischt und dadurch erheblichen Druck ausübt, sodass deren Entscheidung keinesfalls mehr frei getroffen werden kann. Außerdem läßt sie den Willen der Hamburger vollkommen außer Acht, die sich gegen Moorburg und gegen die Elbvertiefung ausgesprochen haben und auch für eine Rücknahme der zu hohen Studiengebühren sind. Es ist klar, dass die Handelskammer nur für sich selber und im eigenen Interesse spricht. Da sie aber erhebliche Macht in Hamburg hat, ist der Druck, den sie ausübt, äußerst unfair. An Stimmen sind die Hamburger insgesamt nämlich überlegen, sie haben bloß leider keine Macht und eine Lobby schon mal gar nicht.
Martin Koschnik, Hamburg, per Mail

Die Würde des Menschen ist also antastbar Dass sich Die Linke in Hamburg derartig schnell demaskieren und als Partei des Menschenrechtsrelativismus zeigen würde. Da wird einmal kurzerhand der Dalai Lama, der sich ausdrücklich nicht als politisches Oberhaupt der Tibeter sieht und sich seit Jahrzehnten für Demokratie und die friedliche Selbstbestimmung Tibets innerhalb der VR China einsetzt mit dem Ayatollah Khomeini verglichen und der KPCh unter Mao samt Nachfolgern eine Generalamnesie für die millionenfach begangenen Menschenrechtsverletzungen ausgesprochen. Begründung: ein noch nicht ausreichenden Entwicklungsniveau. Mag sein, dass vielen Menschen verständlicherweise eine sichere Mahlzeit wichtiger ist als Menschenrechte und Demokratie. Dies kann aber wohl kaum als eine generelle Erlaubnis zur willkürlichen Menschenrechtsverletzung für die Regierung verstanden werden. Folter, willkürliche Verhaftungen politischer Gegner und die exzessive Anwendung der Todesstrafe sind wohl kaum von Nöten, um den chinesischen Bürgern eine feste Mahlzeit zu garantieren, Herr Paech.
Sebastian Lüking, Hamburg, per Mail

Wer soll das bezahlen? Vielleicht schreibt mal jemand, wer nach Willen der linken Asta-Studenten und der GAL das Studium der angehenden Akademiker zahlen soll: Arbeiter und Handwerker, die Männer auf dem Bau und die Frauen am Fließband - all die sollen nach Plänen der GAL und der SPD mit ihrem Steuergeld das Studium der künftigen akademischen Spitzenvderdiener finanzieren. Unanständig und traurig ist der Zynismus, mit dem die Linke in Deutschland aus dem Steuergeld der Arbeiter die Ausbildung der Spitzenverdiener von morgen subventionieren will!
Christan Schnee, Bonn

Studiengebühren = Geldkreisverkehr Raus aus der Staatstasche in die Staatstasche! Meine zwei Töchter studieren in Hamburg und geben dafür im Jahr je zwei Mal etwa 270€ Semestergebühren + zwei Mal 500€ Studiengebühren aus. Das sind je Kind etwas über 1500€. Ich bekomme an Kindergeld je Kind und Monat etwa 150€. Leicht lässt sich ausrechnen, dass dieses direkt wieder in die Staatskasse - natürlich aus eine Kasse in eine andere, aber Staat bleibt Staat - fließt und nur etwa 300€ vom Kindergeld noch übrig bleiben. Dummerweise studiert noch ein Kind Medizin. Das kann leider, auch wenn es die Mindeststudienzeit einhält, innerhalb der Bezugszeiten vom Kindergeld das Studium nicht beenden. Wie wäre es, wenn wir in unserem Land endlich mal genug Geld in die Bildung stecken würden für vernünftig ausgestattete Kindertagesstätten, Ganztagsschulen und Universitäten.Dort müsste ein erschwingliches und gesundes Essen angeboten werden. Dann könnte ein Großteil der Eltern ohne Klage auf das Kindergeld verzichten und wahrscheinlich wären auch viele andere Unterstützungsleistungen des Staates überflüssig.
Delia Schuldt, Hamburg, per Mail

Einmischung Der gewalttätige Angriff auf eine Jugendamtsmitarbeiterin in einem vermutlichen Sorgerechtsstreit macht nicht nur deutlich, dass persönliche Motive zu einer solchen Tat führen, sondern auch immer das Hoheitsverhältnis des Staates sich in persönliche Belange von Bürgern einmischt. Die wesentliche Frage ist hierbei, wie ich in eigener Erfahrung auch in Hamburg erlebt habe, welche Rolle der Staat und die in seinem Auftrag handelnden Personen wahrnehmen.

In diesem Zusammenhang bleibt über den Einzelfall hinaus festzustellen, dass deutsches Recht und insbesondere Familienrecht zu einem großen Teil der ausschließlichen Willkür der Jugendämter überlassen wird. Eine Instanz, die hierbei die Rechte der Betroffenen, und ganz besonders der Kinder wahrnimmt, gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Stattdessen werden Behördenentscheidungen jenseits jeglichen Menschenverstandes und fernab von jedem wirklichen Leben getroffen. Welche Jugendbehörde in Hamburg muss denn mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen, wenn selbst die Dienstaufsicht der Stadt Hamburg jegliche jugendamtliche Behördenentscheidungen für richtig befindet?
Benno Hübner, Hamburg, per Mail

Bedauern Als Pflegeeltern hatten wir über viele Jahre Kontakt zu der schwer verletzten Vormünderin unserer Kinder. Nun wurde sie Opfer dieser vorbereiteten Messerattacke.

Täglich haben die Mitarbeiter des Jugendamtes Kontakt und Auseinandersetzungen mit psychisch kranken Eltern, hauptsächlich Müttern. Frau R. war immer eine Mitarbeiterin mit Herz und Verstand. Man konnte immer mit ihr über alles sprechen und sie zeichnete sich durch enorme fachliche Kompetenz aus. Sie hat wirklich an das Wohl der Kinder gedacht. Das diese Attentäterin keinen Kontakt mit ihrer kleinen Tochter hat ist nach diesem Angriff wohl verständlich.

Wir wünschen Frau R., dass die Wunden schnell verheilen. Ihre Seele wird wohl nie wieder so unbeschwert sein.

Wir glauben nicht, dass sie weiterhin für unsere Pflegekinder Entscheidungen treffen kann, da sie sicherlich nicht in das Amt zurückkehren wird. Wir möchten ihr auf diesem Wege für die liebevolle Beratung, Unterstützung und weisen Entscheidungen danken.
Familie Hamerich, Hamburg, per Mail

Geisteshaltung Die Äußerungen von Frau Schneider entlarven eine grundsätzliche Geisteshaltung, die an den extremen Rändern immer wieder auftaucht. Die Rechte einzelner sind egal, die Volksgemeinschaft zählt! Und der Staat hat das Recht, dieses - notfalls auch mit Gewalt - durchsetzen zu dürfen. In dieser Angelegenheit unterscheiden sich Linkspartei und NPD - sprich die Extremisten am rechten wie am linken Rand überhaupt nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die sog. Protestwähler durch derartige Äußerungen erkennen, dass viele Protestbewegungen gefährlich sind und nichts anderes im Sinn haben, als die individuelle Freiheit einzuschränken, bis hin zur Diktatur! Demokratie muss täglich gegen solche Gruppen verteidigt werden und ein Stimmzettel ist halt kein x-beliebiger Fetzen Papier!
Nico Hansen, Rostock

Neue S-Bahn-Trassen bis 2015 Da kann sich Hamburg aber freuen. Schleswig Holstein will die Verkehrsprobleme der Hansestadt zu Lasten der Lösung der Verkehrsprobleme der eigenen Landeshauptstadt finanzieren. Das ist ein wirklich großzügiges Angebot. Das Problem der Wähler ist nur, dass die Partei zur Vergesellschaftung der Kosten und Privatisierung des Nutzens des Deutschen Bahnnetzes (SPD) auch keine Alternative bietet. Warum schließt sich Schleswig Holstein nicht gleich Hamburg an. Von dem dann eingesparten Geld für Parlament und Verwaltung könnte man dann neben der Stadtbahn in Hamburg und der S Bahn auch noch in Kiel eine Stadt - Umland - Bahn bauen. In Hamburg haben die CDU und selbst die SPD erkannt, dass die Verkehrsprobleme ohne attraktive städtische Verkehrsmittel nicht zu lösen sind, und das sind nun einmal moderne Straßenbahnen.
Werner Klingbeil; Nürnberg, per Mail


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