Beim Kentern ihres Fangschiffes sind vor der ostkanadischen Küste drei Robbenjäger im eiskalten Wasser ums Leben gekommen.

Ottawa. Beim Kentern ihres Fangschiffes sind vor der ostkanadischen Küste drei Robbenjäger im eiskalten Wasser ums Leben gekommen. Wie der kanadische Fernsehsender CTV am Sonnabend weiter berichtete, suchten Taucher vor Neuschottland noch einen Vermissten. Zwei Robbenjäger konnten gerettet werden. Das Schiff habe Ruderprobleme gehabt, als es aus noch ungeklärter Ursache umschlug. Der Havarist sei von einem Eisbrecher der kanadischen Küstenwache am frühen Sonnabendmorgen auf den Haken genommen worden.

Am Freitag hatte unter massiven Protesten zahlreicher Tierschützer in Kanada die Jagd auf 275 000 Robben begonnen. In der Morgendämmerung waren die ersten Fangschiffe im Golf von St. Lorenz an der Ostküste des Landes gestartet. Das Fischereiministerium hatte vor zwei Wochen 275 000 Sattelrobben zur Jagd freigegeben.

Vor allem die Modeindustrie in Norwegen, Russland und China ist an Robbenfellen interessiert. Schätzungen zufolge gibt es in Kanada derzeit etwa 5,5 Millionen Robben.