Der Hamburger Bezirkschef der kommunistischen DKP, Olaf Harms, hat als Kandidat der Linken den Sprung in die Bürgerschaft verpasst. Die Linke schickt nach dem vorläufigen amtlichen Teil-Ergebnis acht Abgeordnete in das Parlament, Harms stand aber erst auf Listenplatz 10.

Auch über die Kandidatenliste im Wahlkreis habe Harms keine Chance auf den Einzug in die Bürgerschaft, sagte der Landesgeschäftsführer der Hamburger Linken, Martin Wittmaack, am Montag. "Das ist aussichtslos."

Harms wäre als erster Kommunist seit 1956 in die Hamburger Bürgerschaft eingezogen. Die Linke war vor der Hamburger Wahl von den anderen Parteien heftig kritisiert worden, weil sie DKP-Mitgliedern eine Kandidatur auf ihren Listen ermöglichte. Hintergrund der Debatte war die Affäre um Stasi-Äußerungen der niedersächsischen DKP-Politikerin Christel Wegner, die auf der Liste der Linken in den Landtag in Hannover einzog. Allerdings schloss die Linke Wegner sofort aus der Fraktion aus, nachdem sie sich unter anderem für die Aufbau eines neuen Staatssicherheitsdienstes nach DDR-Vorbild zur Abwehr "reaktionärer Kräfte" beim Aufbau einer neuen Gesellschaft ausgesprochen hatte.