Kanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich gab das mit 4,1 Kilometern längste Brückenbauwerk Deutschlands frei.

Stralsund. Die größte deutsche Insel - die Ferieninsel Rügen - ist über eine neue Brücke erreichbar. Nach drei Jahren Bauzeit wurde das mit 4,1 Kilometer längste Brückenbauwerk Deutschlands in Stralsund von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) feierlich freigegeben. Über die "Rügenbrücke", die aus sechs aneinandergereihten Brücken und einem Damm besteht, soll aber wegen Feierlichkeiten erst ab Montag der Verkehr rollen.

"Das ist ein architektonisches Meisterwerk, das spannende Blicke vom Festland auf die Insel und umgekehrt erlaubt", sagte Merkel vor 1000 Ehrengästen und rund 5000 wartenden Schaulustigen bei strahlendem Sonnenschein auf der Brücke. Das Band durchschnitten zugleich auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD).

Markantester Teil der 125 Millionen Euro vom Bund finanzierten teuren Straßenverbindung ist eine Seilbrücke mit einem 128 Meter hohen Pfeiler. "Ab jetzt heißt es nicht mehr Stauen, sondern Staunen", sagte Ringstorff und bezog sich auf die kilometerlangen Staus im Sommer auf dem benachbarten alten Rügendamm. Umweltverbände warnten unterdessen vor negativen Auswirkungen des Brückenbaus auf die Natur der Ostseeinsel sowie vor Staus, da die Anschlussstraßen noch nicht ausgebaut seien.