Bei den schweren Unwettern in Spanien sind bislang drei Menschen ums Leben gekommen. Am schlimmsten traf das Unwetter die Gegend um die Urlaubsorte Dénia, Jávea und Calpe nördlich von Alicante.

Alicante. Bei den schweren Unwettern in Spanien sind bislang drei Menschen ums Leben gekommen. Nahe Alicante an der Costa Blanca starb eine Frau an den Folgen einer Kreislaufschwäche, weil sie wegen der überfluteten Straßen nicht ins Krankenhaus gebracht werden konnte, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Zuvor war in der Gegend eine 89-Jährige in ihrer unter Wasser stehenden Wohnung ertrunken. Die Frau war gehbehindert und konnte sich nicht in Sicherheit bringen. Auf der Ferieninsel Ibiza war ein Kitesurfer ums Leben gekommen, der von einer Sturmböe gegen die Fassade eines Hotels geschleudert worden war.

Am schlimmsten traf das Unwetter die Gegend um die Urlaubsorte Denia, Javea und Calpe nördlich von Alicante. Dort gingen stellenweise binnen sechs Stunden bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, meldete der Wetterdienst. In der Ortschaft El Vergel wurden rund 200 Häuser zerstört oder schwer beschädigt, sagte Bürgermeister Miguel Gonzalez. Ein dreistöckiges Wohnhaus stürzte ein, kurz nachdem es von der Feuerwehr evakuiert worden war. Die Wassermassen schwemmten zudem zahlreiche Autos fort und überfluteten Wohnungen und Geschäfte. In der weiter östlich gelegenen Gemeinde Beniarbeig stürzte eine Brücke über dem Fluss Girona ein.

Feuerwehr und Polizei retteten mit Hubschraubern 250 Menschen, die sich auf den Dächern ihrer Häuser in Sicherheit gebracht hatten. Vielerorts fiel der Strom aus. Die Armee wurde eingesetzt, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen.