Die US-Sicherheitsfirma Blackwater soll Zeitungsberichten zufolge Waffen in den Irak geschmuggelt haben.

Die amerikanische Justiz hat Ermittlungen gegen die private Sicherheitsfirma Blackwater aufgenommen. Dabei geht es um Hinweise, wonach Angestellte von Blackwater illegal Waffen in den Irak geschmuggelt und dort auf dem Schwarzen Markt verkauft haben sollen. Es wird vermutet, dass die Waffen so in die Hände einer Terrororganisation gelangt sind. Blackwater habe Schnellfeuerwaffen, Nachtsichtgeräte, Armierungen und andere Militärgüter ohne die nötigen Genehmigungen ausgeführt, heißt es. Auch auf einem Übungsgelände in North Carolina, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, seien möglicherweise Dutzende Schnellfeuerwaffen ohne Genehmigung eingesetzt worden.

Es gebe genug Beweise für eine Anklage, teilten Regierungsbeamte in Washington mit. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft in North Carolina geleitet. Unterstützt werden sie von Beamten aus der internen Kontrollabteilung des Verteidigungs- und des Außenministeriums.

Zwei frühere Blackwater-Angestellte hätten internationale Geschäfte mit gestohlenen Schusswaffen gestanden und arbeiteten mit den Ermittlern zusammen, hieß es weiter. Vertreter des US-Justizministeriums waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Blackwater war jüngst in die Schlagzeilen geraten, nachdem Wachleute des Unternehmens in Bagdad vergangenen Sonntag elf Menschen erschossen. Laut einem Bericht der "Washington Post" hat die irakische Regierung ihre Ermittlungen zu dem Vorfall mittlerweile auf sechs weitere Gewalttaten seit Jahresbeginn ausgeweitet, an denen die Firma ebenfalls beteiligt gewesen sein soll. Dabei seien mindestens zehn Iraker getötet worden. Blackwater schützt mit rund 1000 Beschäftigten die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt.