Die Täter gaben auf, nun sind alle Geiseln frei.

Ankara. Eine Flugzeugentführung in der Türkei ist am Samstag glimpflich ausgegangen. Die Täter gaben nach fünf Stunden auf dem Flughafen Antalya auf, nachdem alle 136 Passagiere und die Besatzung freigekommen waren. Die Maschine der Gesellschaft Atlas Jet war auf dem Weg von Nord-Zypern nach Istanbul entführt worden.

Über die Motive und die Nationalität der Entführer gab es zunächst widersprüchliche Angaben. Der türkische Sender NTV berichtete, die Entführer hätten erklärt, sie seien Mitglieder der Al-Kaida. Ein anderer Zeuge sagte, die Männer hätten Arabisch gesprochen und den Weiterflug nach Syrien verlangt. Wiederum andere sagten, es sei eine Bombe an Bord gewesen und die Männer seien Gegner der US-Politik. Auf zyprischer Seite hieß es, bei den Männern handele es sich um zwei Iraner, während es in der Türkei hieß, es seien ein Palästinenser und ein Türke.

In Medienberichten hatte es geheißen, die Maschine sei in Antalya gelandet, weil sie nicht genug Sprit für den geforderten Weiterflug in die iranische Hauptstadt Teheran an Bord hatte. Kurz nach dem Stopp in Antalya konnten die meisten Passagiere fliehen oder wurden freigelassen. Zuletzt waren dann noch vier Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder in der Hand der Entführer.

In der Türkei mit zahlriechen radikalen Gruppen kommt es immer wieder zu Flugzeugentführungen. In der Vergangenheit konnten sie aber wiederholt beendet werden, ohne dass Passagiere zu Schaden kamen. Die Türkei hat enge Verbindungen zum Iran.