Bei einem schweren Zugunglück in der Ukraine sind am Dienstag mehrere Waggons mit gelbem Phosphor in Brand geraten. 20 Menschen wurden verletzt.

Kiew. Bei einem schweren Zugunglück in der Ukraine sind am Dienstag mehrere Waggons mit gelbem Phosphor in Brand geraten. 20 Menschen wurden verletzt, wie ukrainische Medien berichteten. Sie hätten giftige Gase eingeatmet und würden in einem nahe gelegenen Militärkrankenhaus behandelt, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf die Einsatzleitung. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums bestand für keinen Verletzten Lebensgefahr.

Das Unglück ereignete sich am Morgen in der Westukraine im Gebiet Lwiw (Lemberg) nahe der polnischen Grenze. Bei dem Unfall waren aus noch unbekannter Ursache 15 Waggons entgleist. Danach trat das gefährliche Phosphor aus. Das russische Staatsfernsehen berichtete von einer Umweltkatastrophe großen Ausmaßes. Etwa 11 000 Menschen in 14 Dörfern seien gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.

Die ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko unterzeichnete ein Dekret mit dem Ziel, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und die Ursachen des Unglücks untersuchen zu lassen. Nach Angaben des Radiosenders "Echo Moskwy" wurden 800 Menschen in Sicherheit gebracht.