Sie haben nur eins im Sinn – Gewalt. Immer wieder liefern sich schwarz gekleidete, vermummte Demonstranten Straßenschlachten mit der Polizei.

Rostock. Anders als die Bezeichnung vermuten lässt, ist der "Schwarze Block" keine einheitliche, homogene Gruppierung. Vielmehr handelt es sich um ein Sammelsurium linksextremer, anarchistischer und autonomer Gruppen. Deren Angehörige fallen vor allem bei Demonstrationen wie jetzt in Rostock aber auch anlässlich des 1. Mais etwa in Berlin regelmäßig durch Krawalle und Straßenschlachten mit der Polizei auf.

Dem gewaltbereiten linksextremistischen Bereich gehören laut Verfassungsschutzbericht (2006) in Deutschland rund 6000 Personen an. Davon stammte Ende 2006 der überaus größte Teil - mehr als 5500 - aus dem autonomen Umfeld. "Dabei zielen Autonome - wie alle Linksextremisten - im Kern auf die Überwindung des "herrschenden Systems"", heißt es in dem Bericht.

Schon bei den Demonstrationen zum G8-Gipfel in der italienischen Hafenstadt Genua 2001 trat der "Schwarze Block" in Erscheinung. Damals lieferten sich Randalierer zwei Tage lang erbitterte Kämpfe mit der Polizei. Dabei wurde am 20. Juli 2001 ein Demonstrant von einem Polizisten getötet.

Der Name "Schwarzer Block" leitet sich aus der meist einheitlich schwarzen Kleidung der Demonstranten ab, die auch ihr Gesicht oft mit schwarzen Tüchern verhüllen. Hervorgegangen ist der "Block" nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes aus der militanten Szene der Hausbesetzer und Kernkraftgegner Ende der 70er Jahre.