Die für Europa wichtige Leitung Urenhoi-Pomary-Uschhorod wurde bei einer Explosion beschädigt. Laut Verbundnetz Gas AG keine Gefahr für Versorgung in Deutschland.

Kiew. Eine Explosion hat eine Gaspipeline in der Ukraine teilweise zerstört. Durch die Leitung wird Gas von Russland in europäische Staaten transportiert. Das Unternehmen Ukrtransgas, das das Gastransportnetz betreibt, versicherte, für die europäischen Abnehmer ergäben sich keine Nachteile. Das Gas werde durch andere Pipelines gepumpt beziehungsweise aus unterirdischen Lagerstätten entnommen.

"Die Ukraine wird ihre Verpflichtungen, Erdgas nach Europa zu transportieren, erfüllen", erklärte Ukrtransgas. Auch der russische Gasmonopolist Gasprom teilte mit, es gebe keine Störungen im Hinblick auf die Lieferungen nach Europa. Zunächst hatte es geheißen, die Gaslieferungen seien unterbrochen worden.

Nach Angaben des ukrainischen Katastrophenschutzministeriums wurde die Pipeline Urenhoi-Pomary-Uschhorod südlich von Kiew auf einer Länge von 30 Metern zerstört. Experten seien dabei, die Ursache der Explosion zu klären, sagte ein Ministeriumssprecher. Die betroffene Pipeline ist eine der drei Hauptleitungen, die durch die Ukraine führt.

Ein Sprecher der Verbundnetz Gas AG in Deutschland betonte unterdessen: "Für die Gasversorgung in Deutschland besteht zum jetzigen Zeitpunkt keine Gefahr." Denn die großen deutschen Gasimporteure verfügten über Alternativrouten zum Gastransport. Ein großer Teil des hier zu Lande verbrauchten Gases stamme außerdem aus den Niederlanden, aus Norwegen und auch aus deutscher Förderung. Zudem seien die Gasspeicher nach dem warmen Winter noch gut gefüllt.