Der gewaltsame Tod von neugeborenen Babys sorgt für Entsetzen bei den Menschen im Norden. Nach dem tödlichen Sturz eines kleinen Mädchens aus einem Hamburger Hochhaus am Wochenende wurde am Montag ein weiterer Fall in Kiel bekannt.

Der gewaltsame Tod von neugeborenen Babys sorgt für Entsetzen bei den Menschen im Norden. Nach dem tödlichen Sturz eines kleinen Mädchens aus einem Hamburger Hochhaus am Wochenende wurde am Montag ein weiterer Fall in Kiel bekannt. Dort soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine rund 30 Jahre alte Frau ihr Baby getötet haben. An diesem Dienstag wird in Kiel die Leiche eines kleinen Jungen beerdigt, der Anfang des Monats tot auf einem Parkplatz bei Schleswig gefunden worden war.

Der jüngste Kieler Fall war der Polizei bereits vor einer Woche gemeldet worden, wurde aber erst am Montag veröffentlicht. Wie ein Behördensprecher mitteilte, wurde am vergangenen Sonnabend Haftbefehl wegen Totschlags erlassen, allerdings unter Auflagen ausgesetzt. Die Frau sei in ärztlicher Behandlung.

Im Zusammenhang mit dem jetzt bekannt gewordenen Kieler Fall fand die Polizei nach Informationen der NDR 1 Welle Nord in der Wohnung der Mutter die Leiche eines zweiten Kindes. Diese soll danach seit mehr als einem Jahr in einer Tiefkühltruhe gelegen haben. Da es sich offensichtlich um eine Totgeburt handelte, sei dieser Fall aus juristischer Sicht nicht relevant. Deshalb hat die Staatsanwaltschaft hierzu auch keine Ermittlungen eingeleitet.

In Schleswig-Holstein und Hamburg waren in den vergangenen Jahren mehrfach Neugeborene getötet worden. Erst Anfang März hatte ein Autofahrer den leblosen Körper eines kleinen Jungen in einer Plastiktüte am Rande eines Parkplatzes der B 201 bei Schuby (Kreis Schleswig-Flensburg) entdeckt. Die bisher bekannt gewordenen Erkenntnisse deuteten auf ein Tötungsdelikt hin. Das Baby hat dieselbe Mutter wie ein totes Neugeborenes, das vor einem Jahr nur 30 Kilometer entfernt entdeckt worden war.