Drogenfahnder haben in Appen (Kreis Pinneberg) eine unterirdische, 300 Quadratmeter große Cannabis-Plantage entdeckt. Der 25-jährige Besitzer und zwei Helfer wurden bereits am 24. November festgenommen.

Appen. Drogenfahnder haben in Appen (Kreis Pinneberg) in einer Bunkeranlage eine unterirdische, 300 Quadratmeter große Cannabis-Plantage entdeckt. Die Aufzuchtanlage mit mehr als 1000 Pflanzen und 290 Setzlingen hatte nach Polizeiangaben professionelle Bewässerungs - und Beleuchtungsmitteln. Sie war zum Teil bereits abgeerntet, teilte das Landeskriminalamt am Donnerstag mit. Der 25- jährige Plantagen-Besitzer aus Hamburg hatte den ehemaligen Fernmeldebunker gekauft. Er wurde gemeinsam mit zwei Helfern bereits am 24. November festgenommen.

Bereits vier Ernten wurden eingebracht Der 25-Jährige gestand, dass er seit Februar 2006 insgesamt vier Ernten eingebracht hatte. Nach ersten Schätzungen dürften pro Ernte etwa 10 bis 20 Kilogramm verkaufsfertiges Marihuana geerntet worden sein. Der Verkaufspreis für ein Kilogramm Marihuana dieser Qualität beträgt rund 3500 Euro. Die Ermittlungen gegen eventuelle Organisatoren, Auftraggeber oder angebliche Hintermänner dauern an. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Verdächtige aus den Niederlanden - wie in anderen vergleichbaren Fällen - auch in dieser Gruppe eine Rolle spielten, sagte eine LKA-Sprecherin. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden die Cannabis-Züchter nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft Itzehoe aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Es war bereits die zweite professionelle Aufzuchtanlage, die das Landeskriminalamt im Kreis Pinneberg in diesem Jahr entdeckt hat. Im Sommer hatten die Drogenfahnder bei Ermittlungen gegen eine Hamburger Tätergruppe im eine ähnliche "Indoorplantage" ausgehoben.