Shanghai Airlines will bei der Erweiterung seiner Flotte auch auf Airbus-Maschinen setzen. Bislang kaufte die chinesische Fluggesellschaft vornehmlich beim US-Konkurrenten Boeing ein.

Dubai. Bei dem krisengeschüttelten Flugzeugbauer Airbus geht es zur Zeit auf und ab. Zuerst stornierte die arabische Fluggesellschaft Emirates 20 Maschinen im Wert von vier Milliarden Euro. Dann erteilte die australische Airline Qantas einen unverhofften Auftrag über acht Flugzeuge des Typs A380. Jetzt winkt ein neuer Auftrag aus China.

Shanghai Airlines hat angekündigt, fünf Maschinen vom Typ A320 zu bestellen. Der Auftrag belaufe sich laut Listenpreis auf umgerechnet knapp 240 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Welcher Preis für die Maschinen im Endeffekt bezahlt werden soll, wollte Shanghai Airlines indes nicht verraten. Die Flugzeuge würden bis 2010 ausgeliefert, hieß es.

Bislang ist Shanghai Airlines ein treuer Kunde des Airbus-Konkurrenten Boeing gewesen. Airbus-Maschinen hatte die Fluggesellschaft bisher nicht in ihrer Flotte. Mit dem jetzigen Deal will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben bei der Erweiterung seiner Flugzeugpalette breiter aufstellen.

Unklar ist, ob das Interesse an Jets aus dem Hause Airbus auch von den Investitionsplänen des europäischen Flugzeubauers in China rührt. Erst vor Kurzem hatte Airbus angekündigt, ein Montagewerk im nordostchinesischen Tianjin zu bauen (wir berichteten). Wie Airbus-China-Chef, Laurence Barron, bei der Luftfahrtmesse Airshow China in Zhuhai mitteilte, will der Flugzeugbauer in dem Werk 600 neue Mitarbeiter einstellen. Ihr Know-How sollen die Arbeiter übrigens aus Hamburg beziehen. Dort würden die neuen Fachkräfte ausgebildet, sagte Barron.