Für die Verbreitung von Kinderpornographie über das Internet hat das Amtsgericht Hamburg-Wandsbek einen 43 Jahre alten Mann zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

Hamburg. Der geschiedene Familienvater hatte Videos und Fotos vom Missbrauch ein- bis etwa zwölf Jahre alter Kinder aus dem Netz im heimischen Computer gespeichert und über eine Internet-Tauschbörse Anderen zur Verfügung gestellt.

"Solche Sachen müssen hart geahndet werden, damit dieser Sumpf mal etwas ausgetrocknet wird", meinte die Amtsrichterin. Der Mann muss auch 300 Euro an die Jugendhilfe zahlen.

Die Richterin bezeichnete das gefundene Material als "besonders abstoßend und entwürdigend". Ein Bild habe ein gefesseltes und kopfüber aufgehängtes Mädchen gezeigt, das von einem Mann missbraucht werde.

Der Angeklagte, der ein volles Geständnis ablegte und sich reumütig zeigte, will im Internet auf der Suche nach einem Film per Zufall auf die Pornofotos gestoßen sein. "Ich war schockiert und habe die Bilder trotzdem runtergeladen", sagte der 43-Jährige. Später habe er im Netz gezielt nach Kinderpornographie gesucht. Er will jedoch nicht gewusst haben, dass sein Handeln illegal war.