Hamburg soll nach Rostock die zweite schwimmende Jugendherberge in Deutschland erhalten. Das Bauwerk mit 160 Plätzen soll auf einem Ponton im „Müggenburger Zollhafen“ errichtet und voraussichtlich 2008 fertig sein.

Entwürfe junger Architekten für die schwimmende Herberge im Stadtteil Veddel sollen am 18. April präsentiert werden, so Reinhard Schimnick vom Deutschen Jugendherbergswerk Normark.

Hamburg sei als Reiseziel für junge Leute besonders attraktiv. Auch eine dritte Jugendherberge in der Stadt werde "sicherlich gut ausgelastet sein". Die Jugendherberge "Stintfang" am Elbhang über den Landungsbrücken zählt nach den Worten von Schimnick mit 96 000 Übernachtungen jährlich zu den beliebtesten in Deutschland. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in diesem Jahr sei mit einer noch besseren Auslastung der 370 Betten zu rechnen. "Dann kommen wir bestimmt auf 100 000 Übernachtungen", meinte der DJH-Sprecher.

Jugendherbergs-Gäste seien längst auch Erwachsene, häufig ganze Familien. Insbesondere citynahe Angebote wie der "Stintfang" mit seinem "atemberaubend schönen Hafenblick" sei für Eltern mit Kindern wegen der vergleichsweise geringen Übernachtungskosten attraktiv. Für Bett und Frühstück müssen Erwachsene bis 27 Jahre dort pro Nacht 18,80 Euro bezahlen, Jugendliche zahlen weniger, ältere Erwachsene mehr.

"Erneut ist eine wichtige Investitionsentscheidung für die Veddel gefallen", erklärte der CDU-Politiker Henning Finck. Die Pläne des DJH für eine schwimmende Herberge bestätigten den positiven Entwicklungstrend für das Problem-Quartier. Eine Aufwertung gebe es bereits durch die geplante Ansiedlung von 300 Studenten und dem Bau des Einwanderer-Museums Ballinstadt.