Die Luftfahrt-Sicherheitsbehörden in Europa und den USA haben den Evakuierungstest des Riesen-Airbus A380 vom vergangenen Sonntag als Erfolg bewertet

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und die US-Luftfahrtbehörde FAA hätten damit die maximale Sitzplatzkapazität von 853 Passagieren bestätigt, teilte Airbus am Mittwoch mit.

In etwa 80 Sekunden wurden am Sonntag in Hamburg 873 Personen aus dem größten Passagierflugzeug der Welt mit Gummirutschen evakuiert, 853 Passagiere und 20 Mannschaftsmitglieder. Der Test wurde in einer verdunkelten Halle veranstaltet, wobei nur 8 der 16 Flugzeugausgänge benutzt werden durften. Bei dem Test gab es allerdings Verletzte: Ein Mann brach sich das Bein, 32 Personen wurden leicht verletzt. Die Sicherheitsbehörden prüften in den vergangenen Tagen, ob der Test korrekt abgelaufen war.

Der doppelstöckige Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Der erste A380, der pro Stück etwa 290 Millionen Euro kostet, soll Ende des Jahres an Singapore Airlines übergeben werden. Bislang haben 16 Kunden 159 Flugzeuge von dem Typ bestellt. Laut Airbus wird die Gewinnschwelle bei 250 Stück erreicht. Probleme bei der Konstruktion hatten die Verschiebung der Auslieferung nötig gemacht.

In Hamburg baut Airbus Rumpfsektionen für den A380 zusammen, stattet die Kabine aus und lackiert die Flugzeuge. Außerdem werden die Flugzeuge an Kunden aus Europa und dem Nahen Osten ausgeliefert. Hamburg verfügt nach Toulouse und Seattle über die drittgrößte Flugzeugfabrikation der Welt. In Hamburg entstehen außerdem Flugzeuge der kleinen Airbus-A320-Familie.