Schwerer Schicksalsschlag für Schriftsteller Siegfried Lenz: Wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag ist seine Ehefrau Liselotte im Alter von 87 Jahren gestorben.

Liselotte Lenz wurde am Freitag in aller Stille im engsten Freundes- und Familienkreis auf einem Friedhof in Hamburg-Nienstedten beigesetzt. Zu den Trauergästen gehörten Altbundeskanzler Helmut Schmidt und seine Ehefrau Loki sowie Schriftstellerkollegen wie Arno Surminski.

Siegfried und Liselotte Lenz waren 56 Jahre lang glücklich verheiratet, an vielen Veranstaltungen nahmen sie gemeinsam teil. Kennen gelernt hatten sich die beiden, als Lenz Redakteur bei der Tageszeitung "Die Welt" in Hamburg war. Liselotte Lenz arbeitete als Malerin und Zeichnerin, gemeinsam gestaltete das Ehepaar die Bücher "Waldboden" und "Kleines Strandgut" (Hoffmann und Campe).

Siegfried Lenz zählt neben Heinrich Böll und Günter Grass zu den renommiertesten und meist gelesenen deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Sein Roman "Deutschstunde" über einen von den Nazis verfolgten Maler wurde ein Welterfolg. Neben etlichen Auszeichnungen erhielt Lenz 2001 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hamburg. Zu seinem 80. Geburtstag ist am 19. März in Hamburg eine Matinee mit Amos Oz, Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki geplant.