Starker Schneefall hat am Donnerstagmorgen den Verkehr in Nord- und Ostdeutschland behindert. Das von Meteorologen angekündigte Chaos auf den Straßen blieb nach Polizeiangaben aber aus.

In Niedersachsen hatten die Autofahrer zwar mit Schnee und Glätte zu kämpfen, doch blieb auch hier das befürchtete Chaos aus. Es habe gebietweise stark geschneit, doch werde der Wind erst im Tagesverlauf auffrischen, sagte ein Sprecher des Wetterdienstes Meteomedia. Dann könne es Schneeverwehungen geben.

Trotz heftiger Schneefälle und Schneeverwehungen hat sich auf der Ostseeinsel Fehmarn (Schleswig-Holstein) die Lage am Donnerstagmorgen entspannt. Die meisten Straßen waren nach Polizeiangaben passierbar. Lediglich im Westen der Insel hätten kurzfristig acht Wagen im Schnee festgesessen, weil ein Fahrzeug stecken geblieben war.

Vereinzelt habe es Unfälle mit Blechschäden gegeben, sagte ein Polizeisprecher in Chemnitz. In Thüringen und Sachsen-Anhalt habe es sogar weniger häufig gekracht als an Tagen, an denen es nicht schneie, erklärten Polizeisprecher. «Für die Verhältnisse ist die Lage ungewöhnlich ruhig», kommentierte ein Polizeibeamter in Halle die Lage.

Auf den Bahnstrecken wurden vereinzelt Weichen frei geschaufelt, sagte ein Sprecher. Verspätungen durch Schnee und Glätte gebe es nicht. Flugreisende müssen mit Verzögerungen rechnen. Ursache für spätere Abflüge seien vereiste Maschinen, erläuterte ein Sprecher des Flughafens Berlin-Tegel. Bei kräftigen Schneeverwehungen müsse der Flugverkehr zeitweise unterbrochen werden.

Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia liegen auf dem Brocken im Harz 1,45 Meter Schnee. Am Vormittag setzte im gesamten Osten Deutschlands erneut Schneefall ein. Die Meteorologen rechnen mit von bis zu zehn Zentimetern Neuschnee. Mit dem neuen Schneegebiet frische der Wind auf, so daß es Schneeverwehungen geben könne.

Heftige Schneefälle gab es auch in Dänemark und Schweden, jedoch kam es nicht zu größeren Verkehrsbehinderungen. In Südschweden wurden Lastwagen, die in Trelleborg und Ystad ankamen, vorsorglich zu Konvois zusammengestellt und von Polizei und Schneepflügen begleitet. In der südschwedischen Provinz Smaland fiel in mehreren tausend Haushalten der Strom aus.