Die Zukunft der NFL Europe ist bis ins Jahr 2010 gesichert. Nach einer Sitzung in Detroit im US-Bundesstaat Michigan entschieden die 32 Besitzer der amerikanischen Football-Clubs am Donnerstag, die finanzielle Unterstützung von zuletzt zwei auf fünf Jahre für die europäische Tochterliga der National Football League (NFL) zu erweitern.

Ohne Geld aus den USA könnte der Spielbetrieb in Europa mit derzeit fünf deutschen Clubs, darunter die Hamburg Sea Devils, nicht aufrechterhalten werden.

"Wir sind überzeugt, daß die NFL Europe ein bedeutender Bestandteil unserer internationalen Entwicklung ist", sagte NFL-Kommissioner Paul Tagliabue in einer Begründung. Speziell die Entwicklung der Zuschauerzahlen bei den Heimspielen der sechs Vereine Berlin Thunder, Cologne Centurions aus Köln, Rhein Fire Düsseldorf, Hamburg Sea Devils, Frankfurt Galaxy und Amsterdam Admirals überzeugte die Geldgeber aus den USA: Der Durchschnittsbesuch stieg in der Saison 2005 auf die Höchstmarke von 18 965. Beim World-Bowl- Finale im Juni in Düsseldorf zwischen Amsterdam und Berlin (27:21) waren 35 134 Fans in der LTU-Arena. Das finanzielle Engagement der US-Clubeigner wird je Verein jährlich auf rund 450 000 Dollar geschätzt.

Die Abstimmung über den Fortbestand der NFL Europe sei mit überwältigender Mehrheit erfolgt, hieß es. Liga-Direktor Jim Connelly sagte: "Damit erkennt die amerikanische NFL an, daß die europäische Liga viel Gutes für diesen Sport bewirkt und während der vergangenen 13 Spielzeiten bewirkt hat."

Die Saison 2006 der NFL Europe soll wegen der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland bereits am 17. oder 18. März beginnen. Die LTU-Arena in Düsseldorf ist offenbar erneut als Austragungsort für das Endspiel um "World Bowl XIV" vorgesehen.