Wettschwimmen Dramatische Musik, dramatische Bilder, dramatischer Titel: Bei dem im Fernsehen ausgestrahlten „Kampf um die Vorherrschaft im Ozean“ über 100 Meter tritt Rekordschwimmer Michael Phelps gegen einen Weißen Hai an. Es gibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende springt der Hai aus dem Wasser und schnappt sich die Köder-Robbe – er war zwei Sekunden schneller als Phelps. Der TV-Sender Discovery Channel wollte mit dem Rennen, das am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde, für seine Themenwoche Hai werben. Allerdings entpuppte sich der Zweikampf als Simulation. Offenbar waren fingierte Bewegtbilder eines Hais anhand von Daten mehrerer Tiere in TV-Aufnahmen von Phelps hineingeschnitten worden. Viele Zuschauer waren laut US-Medien enttäuscht, weil sie von einem Rennen mit einem echten Weißen Hai ausgegangen waren, das unter großen Sicherheitsvorkehrungen angeblich vor der Küste Südafrikas im offenen Meer ausgetragen worden sein soll. Für Haiforscher ist so etwas blanker Unsinn. Man könne nicht einfach mal eben einen Weißen Hai fangen und auf gerader Bahn schwimmen lassen.