Eine Umfrage zeigt, worüber sich Wutbürger am liebsten aufregen. Und bitte: Beim Lesen keinen Apfel kauen!

Sind Sie gerade sauer? Wenn ja, wissen Sie noch worüber? Das Internetportal spin.de wollte es von seinen Mitgliedern genau wissen und fragte: Was bringt euch auf die Palme? Tabellenführer in der Ärger-Bundesliga der Wutbürger sind mit 36,8 Prozent eher Kleinigkeiten: Dazu gehören falsch herum eingelegte Klopapier-Rollen, das Flipflop von Flip-Flops oder Apfelkau-Geräusche. Klingt konstruiert, aber das waren die Antworten.

So werden also die Spin-Mitglieder zu HB-Männchen. Es gibt aber auch Leute, die sich schon daran stören, wenn Menschen Dinge anders machen als sie selbst. Sie beißen nach dem blanken Haken, wie die Angler sagen. Sie sehen den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen. Oft geht so etwas mit einem akuten Toleranzmangel einher. Ihnen sei das Kinderbuch „Kopf hoch, Fledermaus!“ von Jeanne Willis empfohlen. Sie macht darin klar, wie heilsam und erhellend es sein kann, wenn man sich mal in die Perspektive des anderen versetzt.

Für manche Zeitgenossen muss sicherheitshalber alles gleich groß, rechteckig und einfarbig sein. Und zwar im Garten und auf dem Schreibtisch. Schon ein Beet mit unterschiedlichen Blumen macht sie unruhig. Erst eine Faltbodenschachtel mit Kresse bringt sie wieder runter.

29,2 Prozent gaben übrigens an, sie würden sich nur über Substanzielles aufregen. Vielleicht. Oder es ist eine arrogante Antwort. Aber warum gehen die Menschen regelmäßig in die Luft? Sind wir alle verkappte Perfektionisten, die ihr Ziel nicht erreichen? Hoffentlich nicht. „Perfekten Menschen fehlt es an Fehlern“, hat der österreichische Autor Ernst Ferstl erkannt.