Der Dorfpolizist nennt sie „Dumm und dümmer“. Tatsächlich sind die Brüder Edward (Ulrich Thomsen) und Ib (Nicolas Bro) nicht die Hellsten. Selbst ihre Frauen machen sich über ihre Lüsternheit und ihre kleinen Schwänze lustig. Aber eine Scheidung, das machen die Gattinnen (Mia Lyhne und Lene Maria Christensen) unmissverständlich klar, würde teuer und schmerzhaft werden.

Da verfällt Edward auf eine andere, finstere Idee: Er heuert einen Auftrags­killer aus Russland an. Der Serienkillerfilm war eine bizarre Erscheinung der 90er-Jahre und ist ein wenig ausgereizt, feiert hier aber noch späte Blüten in der dänischen Komödie mit ihrem oft schrägen Humor.

Von Anfang an geht alles schief, der vermeintliche Profikiller erweist sich als Alkoholiker, der erst mal mit den Frauen flirtet, die er um die Ecke bringen soll. Und als denen klar wird, welches Spiel gespielt wird, greifen sie flugs zur Gegenwehr. Wobei ebenfalls alles schiefgeht und eine Katastrophe die nächste jagt.

Das klingt auf dem Papier eigentlich gar nicht schlecht. Und Regisseur Ole Bornedal („Nachtwache“) war ja auch mal ein Versprechen des dänischen Kinos, noch vor dem Dogma-Manifest. Aber so recht kommt sein neuer Film nicht in Fahrt. Bornedal verrät seine Figuren für den kleinsten Gag. Und eine an den Haaren herbeigezogene Transennummer wirkt nicht nur nicht komisch, sondern fast denunziatorisch. Schade. Die vermeintlich rabenschwarze Komödie schafft es nur auf Mausgrau.

„Small Town Killers“ DK 2017, 90 Min.,
ab 12 J., R: Ole Bornedal, D: Ulrich Thomsen, Nicolas Bro, Ulrich Thomsen, Mia Lyhne, Lene Maria Christensen, im UCI Wandsbek;
https://dcmworld.com/portfolio/small-town-killers