Blankenese.

Der Kampf um die Umgestaltung des Blankeneser Marktplatzes erreicht eine neue Dimension. Die Interessengemeinschaft Marktplatz erwägt, ein Bürgerbegehren einzureichen. Die Initiative, zu der sich zahlreiche Blankeneser zusammengeschlossen haben, kritisiert die Umbaupläne massiv und fordert, auf das Absenken des Marktplatzniveaus sowie die Umgestaltung der Propst-Paulsen-Straße zu verzichten. Das eingesparte Geld soll in einen individuelleren und grüneren Platz investiert werden.

Ursprünglich sollten die Bagger bereits im April rollen. Pläne lagen vor. Sie waren mit Vertretern ortsansässiger Vereine und Institutionen abgestimmt. Die Finanzierung des ersten Bauabschnitts stand. Doch der Start wurde auf ungewisse Zeit verschoben. Denn hinter den Kulissen wird um einen Kompromiss gerungen. Aber die Zeichen stehen auf Konfrontation.

Die Initiative hat bereits eine Frage für das Bürgerbegehren „Schöneres Blankenese, aber bitte mit Vernunft“ zur Prüfung beim Bezirksamt Altona eingereicht. Als eine von drei Initiatoren stellt sich Monika Lühmann zur Verfügung. Die Blankeneserin kennt sich damit aus. Sie hat schon gegen die Bebauung des Süllbergs und den Abriss von Gebäuden an der Bahnhofstraße erfolgreich gekämpft. „Wir hoffen bis zuletzt, auf einem anderen Weg eine Einigung zu erzielen“, erklärt sie. Aber mit Baustart, bliebe der Gruppe nichts anderes übrig, als mit einem Bürgerbegehren das Projekt zu stoppen. „Vielen scheint nicht klar zu sein, welche Konsequenzen dieser Umbau hätte“, so Lühmann.

Derweil hat die Bezirksversammlung kürzlich beschlossen, dass es für den geplanten Neubau eines Markthäuschens am selben Standort einen Architekturwettbewerb samt Preisgeld geben soll. Wann es damit losgeht, steht in den Sternen.