Vancouver.

Krähen-Alarm in Kanada: In der Großstadt Vancouver treibt Weibchen Canuck ihr Unwesen. Sogar die kanadische Post kapitulierte. Weil die Krähe immer wieder Briefträger attackierte, wurde die Zustellung der Post für einige Bewohner eingestellt, „bis die Gefahr gebannt ist“, erklärte Postsprecher Phil Legault. Örtlichen Medien zufolge erlitt einer der Mitarbeiter bei einer Attacke aus der Luft eine blutende Wunde. Die Sicherheit der Angestellten habe „oberste Priorität“, so Phil Legault. Die betroffenen Bewohner mussten sich zunächst ihre Briefe persönlich bei der Poststation abholen.

Die Krähe Canuck ist inzwischen schon eine kleine Berühmtheit in Kanada. Sie wurde in der Vergangenheit bereits beim U-Bahn-Fahren beobachtet sowie beim Versuch, in einem Fast-Food-Restaurant ein Frühstück zu stehlen. Außerdem soll Canuck 2016 ein Messer von einem Tatort gestohlen haben, während Polizisten gerade die Spuren sicherten. Inzwischen hat die Krähe sogar ein eigenes Facebook-Profil, auf dem alle Vorfälle gesammelt werden.

Einige Bewohner in ihrem Revier versuchten, die Krähe bereits zu vertreiben. Nach einer Attacke mit einem Stock wurde Canuck kurzzeitig in einer Tierklinik behandelt, ist aber inzwischen wieder frei. Dass es mit Krähen Probleme gibt, kommt nicht selten vor. Die Vögel gelten als ungewöhnlich intelligent und sind sogar in der Lage Werkzeuge zu nutzen. Offenbar ist Canuck ein besonders fleißiges Exemplar. Auch die Post will es noch mal versuchen und kündigte an, ab Donnerstag wieder Briefe zuzustellen.