Wir können 115 Jahre alt werden, sagt die Wissenschaft. Es kommt darauf an, was wir auf der Pfanne haben

Es liegt in der Natur der Ewigkeit, wie sie Christen zugesprochen wird, dass die sich ziemlich lange hinziehen kann. Was machen da ein paar Monate mehr oder weniger schon aus? Na ja, solange man am Leben hängt, doch einiges. Der Hamburger Freizeit-Professor Horst Opaschowski rechnet mit einer Lebenserwartung, die jedes Jahr um zwei bis drei Monate steigt.

Das Statistische Bundesamt assistiert aktuell und beglückt zahlentechnisch nüchtern alle Babys von heute mit rosigeren Aussichten als erwartet: 2017 geborene Jungen können danach im Schnitt 90 Jahre alt werden, die Mädchen 93. Im Geburtsjahr 1960 waren das nur 66 Jahre (für Männer) und 71 (für Frauen).

Ist das Plus an Lebenszeit ein großer Schritt für die Menschheit? Nur ein kleiner jedenfalls für Urvater Methusalem, Noahs Großpapa, der, wie das Alte Testament uns hinterlässt, mit 187 Jahren noch einen Sohn gezeugt hat und danach weitere 782 Jahre lebte. Und das ohne Pflegegrade und Krankenkassenkarte.

Wo führt das alles hin? Werden wir ohne Ende stetig älter? Nein, spätestens bei 115 Lebensjahren ist Sense, meint die Wissenschaft. Und nur auf statistische Modellrechnungen sollten wir uns auch lieber nicht verlassen. Gute Gene helfen beim langen Leben und eine ausgeglichene Lebensweise. So ist erforscht, dass, wer zwei- bis dreimal in der Woche gebratene Kartoffeln oder Pommes isst, sein Sterberisiko verdoppelt. Vermutlich liegt das an den Fetten. Gekocht oder gedünstet schaden Kartoffeln nämlich nicht. Sie werden sogar empfohlen wegen Vitamin C und geringer Kalorienzahl. Methusalem jedenfalls kannte keine Kartoffeln.