Hamburg. Politiker fordern Abriss. „Visitenkarte der Stadt“ soll neu gestaltet werden

Für Techniker ist „Gefahr im Verzug“: Die Glasdächer der denkmalgeschützten grünen Pavillons auf dem Hamburger Rathausmarkt sind einsturzgefährdet. Das bestätigte der Leiter des Bezirksamts Mitte, Falko Droßmann (SPD), auf Abendblatt-Anfrage. Die Verkehrssicherheit der Glasüberdachung sei nicht mehr gegeben. Dies habe eine Fachfirma festgestellt. Deshalb würden nun umgehend Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen.

Die Glasdächer und die Giebelseiten sollen in den kommenden Tagen mit Spezialnetzen gesichert werden. Die Bauarbeiten müssen bis zum 2. Juli abgeschlossen werden, weil dann auf dem Rathausmarkt eine Demonstration gegen den G20-Gipfel stattfinden soll.

Die Reparatur der Dächer dürfte „sehr kostspielig“ werden, sagte Droßmann. „Ich bin kein Experte für Denkmalschutz, aber wir sollten uns fragen, ob eine extrem teure Sanierung Sinn ergibt“, fügte er hinzu. Ein Neubau könnte die Chance eröffnen, den Rathausmarkt als „Visitenkarte der Stadt“ neu zu gestalten, so Droßmann .

Dem Bezirk Mitte gehören die in den 80er-Jahren erbauten Pavillons, in denen Kioske untergebracht sind. Es gab immer wieder Diskussionen über einen Abriss. Das fordert jetzt auch Mittes Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg: Die Pavillons seien kein Aushängeschild für den Rathausmarkt.

Seite 17 Jetzt der Abriss?